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News-Archiv

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23.12.2020

Ein "Frohes Fest" und die RSV Athleten sind schon mit Zuversicht in die Saisonvorbereitung 2021 gestartet

Die meisten RSV Athleten sind bereits in die Vorbereitung für die Saison 2021 gestartet. Auch, wenn es zur Zeit sehr ungewiss ist, wann die ersten Rennen stattfinden werden, haben sich die meisten entschlossen die Vorbereitungen relativ normal zu starten.

"Nach einer Saison hinter der wir einen Haken gemacht haben, nehmen wir das Training wie in jedem anderen Winter auf. Der Fokus liegt, zunächst auf den Basics, also auch wie immer", so Elitefahrer Marcel Furmaniak. Hier stehen sehr viel Kräftigungsübungen für den Core und den Rücken auf dem Programm sowie Stretching. Die ersten Radeinheiten sind auch schon absolviert. Ein Wechsel zwischen Straßenrad oder dem Crosser/MTB bringt hier den Athleten Abwechslung und Spaß.
Damit das Training auch effektiv ist und in den richtigen Leistungsbereichen trainiert wird, steht zum Beginn der Vorbereitungsperiode die obligatorische Leistungsdiagnostik an. In den letzten Wochen waren hierzu bereits einige RSV Athleten bei unserem Vereinsmitglied Dr. Jens Hinder im Sportmedizinischem Institut der Universitätsklinik in Münster zu Besuch. Die Nachwuchsathleten und NRW-Kaderfahrer folgen im Januar und Februar.

Nach einem Einführungsgespräch über das allgemeine Wohlbefinden und einer Eingangsuntersuchung geht es dann auch schon los. Gefahren wird klassisch ein Laktatstufentest. Am Ende eines solchen Tests werden anhand der gefahren Werte und der Laktatbildung die Laktatschwelle berechnet. Hieran orientieren sich alle Trainingsbereiche im Watt- und Herzfrequenzbereich.

„Es ist immer wieder eine Schinderei, macht aber dennoch auch Spaß“, beschreibt Martin Masson den Test. Als Ergänzung zum Stufentest lässt Jens Hinder, die Atheleten noch einen 15 sek. Sprinttest fahren. "All in", alles was geht über 15 Sekunden. Hier wird die maximale Laktatproduktion und der Abbau des Laktats innerhalb von 10 min nach dem Test analysiert.
Die Auswertung über den Test, zeigt den Athleten ihren momentanen Stand. Viel interessanter als für die Athleten sind die erhobenen Daten aber für RSV Coach Roman Nowak,. Roman steuert anhand der Daten das Training in den kommenden Wochen und bereitet so langsam das Frühjahr vor.
„Grundsätzlich gehen wir nicht anders vor, wie zu jeder anderen neuen Saison“. Wir wollen und müssen da auch sehr zuversichtlich sein um am Ende bei den Wettkämpfen konkurrenzfähig zu sein", so Roman Nowak, der auch selbst an einer Leistungsdiagnostik verbunden mit der Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie des Instituts teilgenommen hat.

Nun freuen sich die Athleten erstmal auf eine ruhige und besinnliche Zeit über die Feiertage und auf das neue Jahr, Obwohl Roman insbesondere für die Nachwuchsathleten ein intensives Programm für die verlängerten Schul-Weihnachtsferien ausgearbeitet hat. Und auch Physiotherapeut und Osteopath Marc Rietschel von www.koerpersache.org hat zugesagt, sein Onlinetraining für die Athleten über die Weihnachtsferien durchzuziehen. Daher ist doch nicht die totale Entspannung angesagt.

In diesem Sinne, wünschen wir alle ein frohes Fest.



13.12.2020

2020: Das Jahr der Erolge für den RSV in der abgelaufene Straßen- und MTB-Saison der Senioren und im Nachwuchsbereich

Gütersloh (man). Die abgelaufene Straßen- und MTB-Saison war für die heimischen Radrennfahrer des RSV Gütersloh aufgrund der Corona-Krise die kürzeste, aber dennoch eine sehr erfolgreiche Saison angesichts der hochkarätigen Titeln. Der Langenberger MTB-Spezialist Sven Pieper sicherte sich im MTB die Gold (XCO Cross-Country) und Bronze-Medaille (Marathon) und Nachwuchstalent Henri Appelbaum raste mit der NRW-Auswahl im Vierer-Mannschaftszeitfahren zur Deutschen Vize-Meisterschaft. Lydia Ventker sicherte sich erstmals die Bundesliga-Einzelwertung und mit der Renngemeinschaft RSG Gießen Biehler auch die Mannschaftswertung und belegte als insgesamt Zwölfte der BDR-Rangliste zweimal den neunten Platz bei den Deutschen Meisterschaften (Einer-Straße, Berg-DM). Der Achte und Neunte Platz von Moritz Kaase bei der Deutschen Steher und Derny-DM rundeten die Erfolgsbilanz ab, die durch zahlreiche Siege und Platzierungen der Frauen, Senioren und Nachwuchsfahrer ergänzt wurde. Im Saisonfinale fanden auch noch die Elite- und Amateurfahrer in die Erfolgsspur zurück. „Da wo es ging waren wir vorne vertreten. Von der Qualität der Erfolge war es eines der besseren Jahre für den RSV Gütersloh“, erklärte RSV-Sportwart Hans-Jörg Eggert mit Blick auf die Ergebnislisten zufrieden. „Wer von unseren Rennfahrern an den Start gegangen ist, hat auch hervorragende Ergebnisse erzielt“, freute sich Eggert über den Einsatz seiner Rennfahrer, die nach dem Saison-Start in Herford und der anschließenden Unterbrechung wegen der Corona-Krise in der Hoffung auf einen ungewissen Re-Start der Saison im Lockdown auf hohem Niveau weitertrainiert hatten. „Von der Quantität der Erfolge sind es natürlich aufgrund der verkürzten Saison ungleich weniger Erfolge und den Cross-Fahrern ist die Saison vor der Nase weggeplatz. Bei denen fällt die komplette Saison aus. Mit Sven Pieper und Marco Oberteicher hatten wir zwei Fahrer die ganz vorne zu erwarten waren“, trauert Eggert der abgesagten Querfeldein-Saison nach. Besonders die NRW-Meisterschaften im Harsewinkeler Emstal-Stadion hatten sich zahlreiche RSVer als Saisonhöhepunkt im Winter ausgesucht. „Im kommenden Jahr werden wir sicherlich noch mehr zu berichten haben“, wagte der RSV-Sportwart vorsichtig den Blick über den Jahreswechsel und hofft dann auf eine gewisse Normalisierung.

Einen kompletten Medaillensatz bei den Deutschen Meisterschaften hatte es für den RSV Gütersloh in einer Saison lange nicht mehr gegeben. Umso erfreuter waren die Athleten und Verantwortlichen des RSV Gütersloh. Mit der Deutschen Vize-Meisterschaft von Henry Appelbaum trägt zudem das aufwendige Nachwuchskonzept des RSV Gütersloh erste Erfolge. Der frühere Bundesliga-Fahrer Andreas Jung und Roman Nowak befinden sich derzeit in der Trainerausbildung und kümmern sich erfolgreich um die älteren Jahrgänge ab der Schülerklasse U15. Die Jüngsten werden durch Timo Pahnhenrich in Gütersloh behutsam an den Radsport herangeführt. Dabei kann sich der frühere Bundesligafahrer auf die Unterstützung von Jugendwart Jörg Kottmeyer ebenso verlassen wie die Hilfe von Markus Nieländer und Oliver Nienaber. Für den Winter wollte Kottmeyer neben dem Straßen- und Hallentraining einmal wöchentlich eine MTB-Einheit anzubieten. Das lässt sich momentan aber nicht realisieren, weil das gemeinsame Training zwangsweise ruht. „Während die älteren Nachwuchsfahrer ihr Programm alleine abspulen können, sind die jüngeren auf das gemeinsame Training angewiesen. Gerade in diesem Bereich hatten wir in diesem Sommer überproportional viele Neulinge hinzugewinnen können und konnten an die erfolgreichen Zeiten von Stefan Wittwer und Thorsten Dirkorte anknüpfen“, erklärt Eggert zufrieden und hofft, dass durch den Lockdown und den ruhenden Trainingsbetrieb nicht zu viele Nachwuchsfahrer abspringen.






03.12.2020

Zwei RSV-Veranstaltungen fallen aus.....

Gütersloh (man). Mit viel Wehmut blickten die Verantwortlichen und die Rennfahrer des RSV Gütersloh dem letzten Wochenende entgegen. Nach über 20 Jahren Pause wollte der RSV Gütersloh als größter ostwestfälischer Radsportverein nach dem legendären „Crossrennen am Galgenknapp“ dem gestiegenen Interesse im Verein und der Radsportszene Rechnung trage und wieder ein Crossrennen ausrichten. Zahlreiche Rennfahrer, die eigentlich nur auf der Straße und MTB unterwegs waren hatten die Pause nach der geteilten Straßensaison verkürzt oder ausfallen lassen um an diesem Wochenende bei den geplanten NRW-Meisterschaften im Cross-Rennen im Harsewinkeler Emstal-Stadion in Top-Form zu sein. „Das Hygiene-Konzept war nicht das Thema, ist ging nur noch um die allgemeine Situation wegen der Corona-Krise“, erklärte RSV-Geschäftsführer Hansi Eggert, der bei dem Vorhaben des RSV weder beim Kreis noch der Stadt Harsewinkel offene Türen einlief. „Unser Jugendwart Jörg Kottmeyer und unser Stellvertretender Vorsitzender Richard Riepe hatten sich richtig ins Zeug gelegt. Das war ein richtig guter Spirit zwischen den beiden“, führte Eggert weiter aus und lobte die reibungslose Zusammenarbeit mit dem heimischen MSC Harsewinkel. Aus dem Rennfahrerbereich brachten Carsten König und der frischgebackene Deutsche MTB-Meister Sven Pieper ihre Erfahrung ein. „Schade um deren Engagement, aber wir haben das feste Vorhaben das Crossrennen sobald es möglich ist in 2021 nachzuholen“, erklärte der RSV-Sportwart und Geschäftsführer weiter. „In diesem Jahr sehen wir das ganze als Erfahrung sammeln an“, tröstete sich der Gütersloher.

Mit den NRW-Cross-Meisterschaften sagte der RSV Gütersloh gleichzeitig die für den 4. Januar 2021 geplante und beliebte CTF ab. „Wir haben überlegt was geht, aber alles wird soweit runter gedrückt, dass es keinen Spaß mehr macht“, erklärte Eggert enttäuscht. „Wenn man noch nicht einmal mehr Kaffee und Kuchen verkaufen darf, dann kann man solche Veranstaltungen irgendwann nicht mehr kostendeckend organisieren, zumal wenn bei schlechtem Wetter nicht so viele Teilnehmer starten“, erklärte Eggert weiter. Erfreut zeigte sich der Sportwart des RSV Gütersloh aber über zahlreichen Ideen aus der Breitensportabteilung und von den drei Chef-Organisatoren Christian Spratte und Sven Schwotzer um Abteilungsleiter Rolf Vosslöcker. „Die haben die Flinte nicht ins Korn geworfen und sich ganz viele neue Dinge überlegt. Das war ein Feuerwerk der Innovationen“, freute sich Eggert. „Ich hoffe, dass wir einiges davon bei der RTF im Mai umsetzen können“, erklärt Eggert zuversichtlich. Dann hofft der RSV-Sportwart auch wieder das Gütersloher Abendrennen nach einem Jahr Pause aufleben zu lassen. „Wir haben im RSV Gütersloh die Strukturen um diese Veranstaltungen kurzfristig zu organisieren. Davor mach ich mir nicht bange“, sieht Eggert den größten ostwestfälischen Radsportverein gut aufgestellt und hofft möglichst schnell nicht nur sportlich sondern auch wieder organisatorisch durchstarten zu können.




26.10.2020

Glückwunsch. Sven Piper erstmals Deutscher MTB-Meister

Gütersloh (man). So richtig genießen kann Sven Pieper (RSV Gütersloh) seinen Deutschen Meistertitel im Mountain-Bike XCO Cross-Country der Masterklasse 2 erst in den nächsten Tagen. Den Preis, den der 43-jährige Langenberger am Samstag bei den nationalen Titelkämpfen in Obergesserthausen bei München für seinen ersten Titelgewinn nach fünf Treppchen-Platzierungen zahlte war hoch. „Mir tut die ganze linke Seite weh und der linke Arm und das Bein sind dick geschwollen. Gebrochen ist glaube ich aber nichts, denn bewegen kann ich den Arm noch“, erklärte der MTB-Spezailist am Samstag Nachmittag nach der Siegerehrung und klagte zudem über weitere Prellungen und Hautabschürfungen. Auf dem technisch ultraschweren und durch den Regen der Nacht völlig aufgeweichten Kurs mit seinem Steingarten und steilen Abfahrten gingen die DM-Teilnehmer reihenweise zu Boden. „Ich glaube ich bin siebenmal gestürzt. In der Schlussrunde bin ich die meisten Abfahrten gelaufen“, erklärte Pieper, der in der Szene als ausgesprochen guter Techniker gilt und dem schwere Kurse auf denen Steuerkünste gefragt sind liegen. Ganz böse erwischte es den letztjährigen Deutschen Vize-Meister Jürgen Scholtes (RSC St. Ingbert) bei der Streckenbefahrung am Freitag Nachmittag. Scholtes stürzte so schwer, dass er am Samstag zum DM-Rennen gar nicht mehr antrat. „Am Freitag waren die Bedingungen aber noch gut, der Kurs trocken und relativ gut zu befahren. In der Nacht hat es dann die ganze Zeit geregnet und alles aufgeweicht. Da war die Strecke dann richtig schwer zu fahren“, erklärte Pieper weiter. „Ich hatte vor der DM neue Bremsbelege montiert. Die sind nach einer Stunde Fahrzeit leer und runtergebremst“, verdeutlichte der Langenberger die Belastung auf dem Kurs für Athlet und Material. Der Jury-Mitglieder des Bund Deutscher Radfahrer hatten dann auch ein Einsehen mit den DM-Teilnehmern und verkürzten das Rennen bei Dauerregen und kühlen Temperaturen um 12 Grad von vier auf drei Runden.

Im Rennen wählte Pieper erst die defensive Variante. Während der mehrfache Deutsche Meister Max Friedrich (Team Texpa-Simplon) alleine vorweg stürmte fuhr der RSVer aus der ersten Startreihe gestartet in einer dreiköpfigen Verfolger auf Sichtweite zu Friedrich. Eingangs der zweiten Runde erhöhten der Titelverteidiger Manuel Lohr (RSV Altmühltal) und Pieper das Tempo und zogen an dem Führenden Friedrich vorbei, der nicht folgen konnte. „In den konditionell anspruchsvollen Streckenabschnitten mit den Anstiegen konnte ich mich dann von Lohr absetzen“, erklärte Pieper weiter. Auf dem immer mehr aufgewühlten Kurs wuchs der Vorsprung schnell auf 30 Sekunden an. „Ab dann bin ich vorsichtiger gefahren und habe versucht das Rennen zu kontrollieren. Einige steile Abfahrten bin ich dann runter gelaufen um nichts mehr zu riskieren“, versuchte Pieper seine Führung abzusichern. Nach 58:28 Minuten Fahrzeit gewann der 43-jährige Langenberger mit einem komfortablen Vorsprung vor dem Titelverteidiger Manuel Lohr (59:04 Min., RSV Altmühltal) und Christian Groß (59:51 Min., SV Leipzig). „Endlich ist der Knoten geplatzt. Der Vereinswechsel zum RSV Gütersloh hat mir und meiner Motivation gut getan“, jubelte Pieper im Ziel nach zuvor zwei Vize-Meisterschaften und drei dritten Plätzen. Entscheidend war in Gesserthausen auch, dass sich Pieper dank einer guten Betreuung bis kurz vor dem Start auf der Rolle warm fahren konnte und so mit „Betriebs-Temperatur“ ins Rennen starten konnte.

Eine Woche zuvor hatte Maxim Roor bei den Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im MTB XCO in Gedern in der Schülerklasse U15 unter 33 Teilnehmern den guten 18. Platz belegt.




15.10.2020

Platz 1 für Sven Pieper in Preußisch Oldendorf. Auch Bernd Brune und Maxim Roor im Einsatz.

Gütersloh (man). Der zweite Lauf zum 21. Weser-Ems-Cup in Preußisch Oldendorf war nur etwas für eingefleischte Crosser. Herbstliche Temperaturen um elf Grad und dazu ein von dem starken Regen der Vortage völlig aufgeweichter und matschiger Rundkurs auf Lehmboden forderte von den Fahrern Steuerkünste und machte das Rennen zu einer technisch anspruchsvollen Angelegenheit. Mit den schwierigen Bedingungen kam der Langenberger Sven Pieper (RSV Gütersloh) am besten klar. Im Masterrennen der Seniorenklasse 2 übernahm der 43-jährige RSVer in der zweiten Runde die Führung und gab sie nicht mehr ab. „Das hat wieder richtig Spaß gemacht“, freute sich der RSVer im Ziel über seinen Erfolg. Gut durch den Kurs kam Pieper auch deshalb, weil er sich für die kraftzehrende aber materialfreundliche Fahrweise mit wenig Schaltvorgängen entschied. „So konnte ich auf einen Radwechsel verzichten und die Kette schonen“, erklärte der RSVer. Mit dem Sieg übernahm Pieper mit 97 Punkten zudem die Gesamtführung im Weser-Ems-Cup vor Mirko Friese (92 Pkt., RC Sprintax Bielefeld), Daniel Wienbreier (86 Pkt., Projekt 19 Veloclub) und Michael Hufnagel (84 Pkt., VC Vegesack). „Jetzt werde ich aber erstmal rausnehmen und mich auf die Deutschen Meisterschaften im MTB Cross-Country in Obergesserthausen in zwei Wochen vorbereiten“, hofft der 43-jährige dort wieder auf das Treppchen fahren zu können. Im Vorjahr wurde Pieper Deutscher Vize-Meistermeister der Seniorenklasse 2. Lehrgeld zahlte in der Masterklasse 3 Bernd Brune in seinem ersten Cross-Rennen seit der Jugendklasse. Aus der letzten Startreihe gestartet legte der Sprintspezialist des RSV Gütersloh einen Blitzstart hin und bog als Sechster ins Gelände ein. Nach zwei Runden war der „Akku“ jedoch leer und Brune fiel bis auf Rang zwölf zurück. Auf den letzten Runden erholte sich der 53-jährige und konnte zu einigen vor ihm fahrenden Crossern aufschließen und wurde Elfter. „Ich wäre natürlich gerne unter die ersten zehn gefahren“, hatte Brune die Platzierungsränge fest im Blick.

Ein anspruchsvolles Programm absolvierte auch Nachwuchsfahrer Maxim Roor. Im Rahmen des Hessen-Cups musste das RSV-Nachwuchs-Talent in Gemünden erst ein Trail- und dann ein Cross-Country-Rennen mit dem MTB absolvieren. Nach Platz acht im Trail und lief es im XCO Cross-Country-Rennen als Dritter richtig gut. In der Gesamtwertung aus beiden Rennen bedeute dies Rang vier in der Schülerklasse U15. „Ich hatte mich zu sehr auf das Cross-Country-Rennen konzentriert, weil ich da in der Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Gedern in einer Woche bin“, erklärte der RSVer.



08.10.2020

Sven Pieper belegt die Plätze vier und fünf in der Cyclo-Cross-Bundesliga

Eine starke Leistung lieferte auch der 42-jährige Langenberger Sven Pieper hin. Bei der Doppel-Veranstaltung zur Cyclo-Cross-Bundesliga im niedersächsischen Bad Salzdetfurth kämpfte sich der RSVer unter 52 Startern der Altersklasse Senioren 2 aus der vorletzten Startreihe gestartet bis in die Spitzengruppe vor und belegte am ersten Tag den nicht erwarteten vierten Platz. „Das war wie im Fight-Club“, berichtete Pieper bei sonnigem Herbstwetter von engen Überhol-Manövern und einem verbissenen Kampf um die ideale Fahrlinie. Pech hatte der Dritte der Deutschen MTB-Meisterschaften im zweiten Bundesliga-Rennen am Sonntag ebenfalls in Bad Salzdetfurth. Ein verdrehter Lenker zwang den Langenberger zweimal das Cross-Rad zu wechseln. Mit dem fünften Platz verfehlte Pieper zwar das selbstgesteckte Ziel einer Treppchen-Platzierung, doch angesichts der technischen Probleme war der RSVer mit seinem Abschneiden zufrieden.


07.10.2020

Henri Appelbaum trotz Sturz auf Platz 20 bei den Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im Straßenrennen

Gütersloh (man). Die Deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im Straßenrennen entwickelten sich in Bruchsal zu einem reinen Ausscheidungsfahren. Auf dem 13 km langen Rundkurs mit seinen knapp 250 Höhenmetern pro Runde kamen im Kraichgau nur 39 der 151 gestarteten Jugendfahrer der Altersklasse U17 ins Ziel. Als 20. konnte der 15-jährige Gütersloher Henri Appelbaum mehr als zufrieden sein, doch das Nachwuchs-Talent des RSV Gütersloh haderte mit der Anfangsphase des Rennens. „Ich bin gut gestartet und war vorne drin, doch vor der Einfahrt in den ersten Berg staute sich ab Platz zehn auf den engen und verwinkelten Straßen alles auf und ich bin gestürzt. Als ich die Schaltung wieder gerichtet hatte, war ich fast Letzter und musste mich durch das ganze Feld kämpfen. Das hat letztendlich zuviel Kraft gekostet um in die Top-Ten zu fahren“, ärgerte sich der Deutsche Vize-Meistermeister im Mannschaftszeitfahren. Weil die Spitzenfahrer von Beginn an auf das Tempo drückten, zerfiel das große Fahrerfeld der Jugendklasse U17 im ersten Anstieg in viele kleine Gruppen. „Ich konnte mich bis in die dritte Gruppe vorkämpfen und bis zur Mitte des Rennens hatten wir auch die zweite Gruppe eingeholt, aber in der vorletzten Runde hat die viele Führungsarbeit zuviel Kraft gekostet gehabt, da konnte ich das Tempo nicht mehr halten“, erklärte Appelbaum weiter und musste die Verfolgergruppe ziehen lassen. Dabei wurde zu diesem Zeitpunkt auch die Spitzengruppe immer kleiner. „Die Fahrer kamen von vorne einzeln zurück und wir haben einen nach dem anderen eingesammelt. Zu diesem Zeitpunkt fehlten uns nur noch 20 Sekunden um die Spitzengruppe einzuholen“, erklärte der RSVer nach dem harten Ausscheidungsfahren über insgesamt 74 km mit knapp 1.500 Höhenmetern weiter. Mit etwas Rückstand und Rücksprache mit seinen beiden RSV-Trainern Roman Nowak und Andreas Jung konnte sich Appelbaum trotz des verpassten Spitzenplatzes unter den besten zehn aber schon wieder über sein gutes Abschneiden und die starke Leistung bei den Deutschen Meisterschaften freuen. „Der 20. Platz ist angesichts der Tatsache, dass von 151 Fahrern nur 39 angekommen sind gut, aber ich weiß, eine Top-Ten-Platzierung war drin“, erklärte der Schüler des ESG.


01.10.2020

Gute Wochenendergebnisse in allen Klassen

Gütersloh (man). Für die meisten Radrennfahrer des RSV Gütersloh waren die Radrennen in Hannover-Hainholz und Spich auch schon ein schneller Spurt aus der wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen zweigeteilten und kurzen Saison. Dennoch konnten die RSVer gute Ergebnisse einfahren, wenngleich es zum einem Sieg nicht reichte. In Hannover konnten auch erstmals nach dem Neustart der Straßen-Saison die Elite-Amateure Platzierungen einfahren. Die Frauen, der Nachwuchs und die Seniorenfahrer lieferten erwartungsgemäß gute Ergebnisse ab. RSV-Neuzugang Sven Pieper startete derweil beim ersten Lauf zum Weser-Ems-Cup als Zweiter erfolgreich in seine erste Cross-Saison.

Mit den Plätzen neun und zehn gewannen Johannes Böcker und Nils Finke im Amateurrennen in Hannover-Hainholz die ersten Platzierungen für die Amateurfahrer des RSV Gütersloh nach dem Neustart der Straßen-Saison. In dem abwechslungsreichen Kriteriums-Radrennen konnten die beiden erst in die zweite Wertung eingreifen und erfolgreich mitsprinten, weil das Feld nach einem Sturz in der ersten Kurve vir der erste Wertung noch weit auseinander gerissen war. Weil das Tempo nicht kontinuierlich hoch gehalten wurde, versuchte Johannes Böcker mit einem Solo weitere Punkte zu sammeln, doch der RSVer wurde bei seinem viel versprechenden Vorstoß zehn Meter vor der Ziellinie wieder eingeholt. Im Finale versuchte Nils Fincke noch einmal das Tempo für seinen Vereinskollegen hoch zu halten und zwei Ausreißer einzuholen, doch die beiden Spitzenreiter retteten einen kleinen Vorsprung ins Ziel. Im Rennen der Eliteklasse zeigte Philipp Bartsch als Achter eine starke Leistung.

Etwas erfolgreicher verlief das Senioren-3-Rennen derweil für Bernd Brune. Der Sprint-Spezialist des RSV Gütersloh sprintete mit dem zweiten Platz in der doppelt zählenden Schluss-Wertung noch auf den zweiten Platz. „Was für ein Krimi. Zwischenzeitlich hatte ich das Treppchen schon abgeschrieben“, strahlte der 54-jährige im Ziel zufrieden. Mit dem zweiten Platz verbesserte sich der Meller in der BDR-Rangliste auf den 19. Platz und feierte einen erfolgreichen Abschluss einer kurzen Saison. Vereinskollege Markus Nieländer wurde nach einem dreiründigen Solo in der ersten Wertungsabnahme des Kritierums-Radrennens kurz vor dem Zielstrich eingeholt und musste sich mit Rang zehn begnügen. „Mit den fünf Punkten wärst du sonst Zweiter geworden“, zeigte Brune im Ziel auf, wie dicht die Entscheidung war.

Bei den Frauen war Lydia Ventker wieder die Erfolgs-Garantin des RSV Gütersloh. In Schopp sprintete die Kapitänin des RSV-Frauen-Teams auf den zweiten Platz und jagte am Sonntag in Spich zusammen mit Svenja Betz (RSV Steinfurt) und Carmen Burmeister (1. FSV Köln) dem Sieg hinterher. Aus der dreiköpfigen Spitzengruppe attackierten Ventker und Betz immer wieder und kurz vor Schluss konnte Betz sich entscheidend absetzen. „Ich habe den Rückstand zwar noch verkürzen können, aber es reichte nicht mehr“, erklärte Ventker im Ziel erschöpft. Mit den beiden zweiten Plätzen verteidigte die 34-jährige Spitzenfahrerin des RSV Gütersloh aber ihre Spitzenposition in der BDR-Rangliste. „Nach dem letzten erfolgreichen Wochenende mit dem Sieg der Gesamtbundesliga und dem Sieg in Buchholz war ich diese Woche etwas müde und der Kopf glaube ich eher in der Pause“, sehnt sich Ventker nach den harten, aber überaus erfolgreichen Rennen in den vergangenen Wochen nach der Winter-Pause.

In seine erste Cross-Saison startete derweil Sven Pieper. Eine Woche nach seinem dritten Platz bei den Deutschen MTB-Meiterschaften über die Marathon-Distanz zeigte sich der 43-jährige Langenberger beim Auftakt des Weser-Ems-Cups im niedersächsichen Syke gut erholt und kurbelte hinter dem Deutschen Straßen-Vize-Meister Vladi Riha (VC Vegesack) auf den zweiten Platz. In der Männer-Eliteklasse zeigte Marco Oberteicher zum Auftakt der Cross-Saison als Sechster eine ganz starke Leistung und die beiden Jugendlichen feierten Tom und Lukas van der Valk (Acrog Tormans Balen BC) in der Altersklasse U17 einen Doppelsieg.

Erfolgreich war auch der Nachwuchs des RSV Gütersloh im letzten Straßenrennen der Saison in Hannover. In der Jugendklasse U17 konnte sich Henri Appelbaum mit drei weiteren Fahrern absetzen und fuhr fast den Rundengewinn heraus. Weil die Spitzenreiter aber im weiteren Rennverlauf das Tempo schleifen ließen, kam das Feld noch einmal heran. Mit Rang drei freute sich der RSVer aber über ein schönes Erfolgserlebnis und tanke eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften viel Selbstvertrauen. Nick Kottmeyer sprintete derweil in der Schülerklasse U13 auf den fünften Platz und Vereinskollege Nico Matteo Baretti belegte den neunten Rang. Im jüngsten Jahrgang der U11 fuhr der siebenjährige Till Nieländer in seinem ersten Lizenzrennen auf den sechsten Platz und Vereinskollegin Felicitas Held auf Rang acht.



24.09.2020

Lydia Ventker gewinnt erstmals die Bundesliga-Einzelwertung.

Gütersloh (man). Die Frauen und die Seniorenfahrer des RSV Gütersloh haben dem Rennwochenende ihren Stempel aufgedrückt und herausragende Erfolge eingefahren. Bei der Deutschen Mountain-Bike-Meisterschaft über die Marathon-Langstrecke in Hirschberg-Leutershausen fuhr RSV-Neuzugang Sven Pieper nach 75 km mit über 2.300 Höhenmetern im Odenwald auf den dritten Platz hinter dem scheinbar unbezwingbaren Markus Westhäuser (Bike-o-Rado Racing Team) und Sven Baumann (SV Radsport Hildburghausen). Für den 42-jährigen Langenberger war es bereits die fünfte DM-Medaille. Lydia Ventker stellte einmal mehr ihre Ausnahmestellung im Amateurbereich der Frauenklasse heraus und gewann als Neunte der Deutschen Bergmeisterschaften im sauerländischen Wentholthausen erstmals die Bundesliga-Einzelwertung. Mit dem Bundesliga-Team RSG Gießen-Biehler sicherte sich die 34-jährige gebürtige Berlinerin zudem die Mannschafts-Wertung und machte den kompletten Triumph perfekt. In der BDR-Rangliste führt die Kapitänin des RSV-Frauen-Teams ebenfalls an.

Nach dem vierten Platz im Bundesliga-Rennen in Oberhausen und dem Sieg im Mannschaftszeitfahren in Genthin startete Lydia Ventker mit dem lilafarbenen Führungs-Trikot in die Deutsche Bergmeisterschaft in Wentholthausen, das gleichzeitig als drittes und letzten Bundesligarennen einer verkürzten Saison gewertet wurde, weil das Rennen in Karbach abgesagt wurde. „Der Kurs im Sauerland war mit seinem 2,5 km langen und bis zu 14 Prozent steilen Berg nicht wirklich mein Terrain, aber wir haben als Team alles versucht und meine Mannschaftskolleginnen haben mich perfekt eskortiert, so dass wir die Gesamt-Einzel- und Mannschaftswertung gewinnen konnten“, erklärte Ventker nach dem Rennen zufrieden und voller Stolz. Dabei lief das Rennen ganz anders als geplant. „Wenn ich nicht Adelheid Schütz, Amelie Hild und Helena Bieber dabei gehabt hätte, wäre ich glaube ich verrückt geworden“, berichtete Ventker weiter, denn der Versuch das Fahrerfeld und das Tempo mit ihren sieben Teamkolleginnen von RSG Gießen-Biehler zu kontrollieren gelang nicht. „Nach dem Start am Anstieg sind die anderen so schnell losgefahren, das ich oben auf dem Berg schon über meiner Belastungsschwelle fahren musste und bis auf drei alle Teamkolleginnen verloren hatte“, führte Ventker nach dem schweren Rennen weiter aus. Mit der Vereinskollegin Amelie Hild, Helena Bieber und Adelheid Schütz hielt Ventker hinter acht Spitzenreitern das Tempo in der Verfolgergruppe hoch und versuchte bis zum Schluss den Anschluss nach vorne zu schaffen. Auf der vorletzten von sieben Runden über insgesamt 73 km konnte Ventker Lana Eberle (RSV Oberhausen) und Lena Charlotte Reißner (SSV Gera) einholen, die das Tempo der Spitzengruppe nicht mehr halten konnten und Ventker als einzige noch den Sieg in der Bundesliga-Wertung streitig machen konnten. „Als die beiden dann auch noch am Schlussanstieg aus unserer Gruppe rausgefallen sind, weil sie das Tempo nicht mehr halten konnten, war klar, dass mir der Sieg in der Einzelwertung nicht mehr zu nehmen ist“, so Ventker.



24.09.2020

Vierter Saisonsieg für Lydia Ventker - und Daniel Bojko steht auch auf dem Treppchen

Gütersloh (man). Neben dem Bundesliga-Rennen im Sauerland und den Deutschen MTB-Meisterschaften sprinteten die Radrennfahrer des RSV Gütersloh beim hoch dotierten und deshalb gut besetzten „Großen Preis von Buchholz“ um Siege und Platzierungen. Im Frauenrennen traf Lydia Ventker einen Tag nach der kräftezehrenden Deutschen Bergmeisterschaft auf zahlreiche Bundesligafahrerinnen und ein starkes polnisches Frauen-Team. Als sich Svenja Beetz (RSV Friedenau Steinfurt) zusammen mit der früheren Deutschen Bergmeisterin Carolin Schiff (VC Vegesack) absetzte, setzte Ventker erst allein, dann mit zwei Verfolgerinnen und dann im Alleingang nach und schaffte den Anschluss, weil Svenja Beetz für ihre Bundesliga-Kollegin das Tempo kurzfristig etwas verschleppte. Auf der Schlussrunde fuhr Beetz von der Spitze in den Zielanstieg. „ Oben auf der Zielgerade stand etwas der Wind, trotzdem nahm ich mein Herz in die Hand und fuhr relativ früh von der Position drei den Sprint und konnte gewinnen“, freute sich Ventker über ihren vierten Saisonsieg mit dem die 34-jährige Kapitänin des RSV-Frauen-Teams ihre Führung in der BDR-Rangliste der Frauen weiter ausbaute.

Im Masterrennen der Seniorenklasse 3 musste Bernd Brune viel Arbeiten. „Ich konnte aber alle Attacken mitgehen“, erklärte der RSVer zufrieden. Weil aber alle Fluchtgruppen wieder eingeholt wurden, kam es nach 45 km zum Massensprint. Erst war Brune auf der rechten Seite eingeklemmt und als sich dann auf der Kuppe der Zielgeraden die Lücke auftat, eröffnete der 54-jährige trotz leichtem Gegenwind frühzeitig den Sprint. „Bis kurz vor dem Ziel war ich noch Erster, aber dann haben mich noch drei Fahrer übersprintet“, ärgerte sich Brune, der in einem Wimpernschlag-Finale um 0,04 Sekunden am dritten Platz vorbei raste. In der Seniorenklasse 2 hatte RSV-Teamkollege Daniel Bojko etwas mehr Glück und wurde nach 53 km Dritter. „Ich war leider erst eingebaut, da hatten die beiden Erstplatzierten schon einen ordentlichen Vorsprung als ich richtig lossprinten konnte, sonst wäre vielleicht noch mehr gegangen“, hatte Bojko bei sich im Schlusssprint die höchste Endgeschwindigkeit ausgemacht. In der Juniorenklasse belegte Lucas Riepe den zehnten Platz.





24.09.2020

Herausragende Erfolge am Wochenende. Sven Piper fährt im ersten Jahr für den RSV Gütersloh auf Platz 3 bei den Deutschen Meisterschaften

Erfolgreich war auch Sven Pieper. Der 42-jährige Langenberger setzte sich bei den Deutschen Mountain-Bike-Meisterschaften über die Marathon-Langdistanz von 75 km mit über 2.300 Höhenmetern, die im Rahmen des Odenwald-Bike-Marathons ausgetragen wurden, von Beginn an in der Verfolgergruppe der Masterklasse 2 fest. „Markus Westhäuser haben wir am ersten Berg fahren lassen, der hat vom Start weg immer mit über 460 Watt getreten, dass Tempo fahre ich drei Berge lang mit und dann stehe ich wie ein Eimer Wasser im Wald“, erklärte Pieper, wieso er es vorzog bei gut 400 Watt tretend in der dreiköpfigen Verfolgergruppe zu fahren. In der zweiten von drei Runden über je 25 km wurde aus dem Verfolger-Trio ein Duo und am letzten Anstieg konnte Pieper die Tempoverschärfung von Sven Baumann nicht mehr mitgehen und verlor ein paar Meter. „Ich hätte gegen Sven Baumann aber auch nicht mehr gesprintet, der hat die meiste Führungsarbeit gemacht und ist verdient Zweiter geworden“, erklärte Pieper fair. „Es freut mich, dass ich im ersten Jahr für den RSV Gütersloh gleich eine DM-Medaille gewinnen konnte“, freute sich Pieper, dem nach zwei Absagen bei der dritten DM-Terminierung nur fünf Wochen Vorbereitungszeit blieben. Als Saisonabschluss möchte der 42-jährige Langenberger am 24. Oktober in Obergesserthausen bei München seinen zweiten Platz bei der MTB-DM im Cross-Country verteidigen. Weniger erfolgreich verlief die DM für Piepers Teamkollegen Kai Engels und Markus Nieländer. Während Engels trotz guter und intensiver Vorbereitung gar nicht ins Rennen fand und nach der zweiten Runde aufgab, brach Markus Nieländer nach zwei ordentlichen Runden in der Schlussrunde völlig ein und quälte sich als 42. der Masterklasse 2 bis 4 und Zwölfter der Seniorenklasse 3 ins Ziel. Unter der Woche hatte der Harsewinkeler noch an einer leichten Erkältung zu kämpfen und war mit einer Schwellung im linken Knie ins Rennen gegangen, die sich ab der zweiten Runde negativ bemerkbar machte.


18.09.2020

Herausragende Ergebnisse für den RSV Gütersloh am Wochenende

Gütersloh (man). Der Nachwuchs und die Mountain-Biker sorgten an diesem Wochenende für die herausragenden Ergebnisse des RSV Gütersloh. Beim Vulkan-Eifel MTB-Marathon in Daun fuhr der Deutsche Senioren-Vize-Meister Sven Pieper nach 65 km mit 1.300 Höhenmetern in 2:25:25 Stunden hinter Sieger Noah Jung (2:16:34 Std., Delta Bike) auf den siebten Platz der Gesamtwertung und zweiten Platz der Altersklasse Senioren II. Eine Woche vor den Deutschen MTB-Meisterschaften über die Marathon-Distanz im Cross-Country zeigte sich der Langenberger damit in guter Form und dürfte erneut zum Favoritenkreis zählen. Vereinskollege Malte Beversdorff kam in seinem zweiten MTB-Rennen mit dem technisch nicht ganz so anspruchsvollen Kurs deutlich besser zurecht und belegte in 2:38:59 Stunden den 23. Platz in der Gesamtwertung und den siebten Platz in der Seniorenklasse I. „Ich habe schnell meinen Rhythmus gefunden und auf den langen Geraden konnte ich meine Drücker-Qualitäten ausspielen“, freute sich der Straßenspezialist des RSV Gütersloh.

Im Zeitfahren entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Diese schmerzvolle Erfahrung musste auch der 15-jährige Gütersloher Henri Appelbaum machen. Nach dem Gewinn der Deutschen Vize-Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren mit dem NRW-Vierer vor Wochenfrist träumte das Nachwuchs-Talent des RSV Gütersloh bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren in Langenhagen von einer weiteren DM-Medaille, doch am Samstag versagten die Beine den Dienst. „Die Beine waren nicht gut drauf und ich konnte mich nicht richtig quälen“, erklärte Appelbaum enttäuscht. Dabei waren die Wetterbedingungen ganz nach dem Geschmack des RSV-Talents. Auf dem 10,4 km langen Wendepunktkurs bließ den 100 Nachwuchsfahrern der Schülerklasse U17 auf den ersten Kilometern der Wind bei angenehmen Temperaturen ordentlich ins Gesicht. Mit 42 Sekunden Rückstand auf seinen siegreichen NRW-Teamkollegen Ben Felix Jochum, der als einziger Teilnehmer in 13:54,67 Minuten die 14-Minuten-Marke unterbot, belegte Appelbaum als drittbester NRW-Starter in 14:36,43 Minuten mit einem Stundenmittel von 42,7 km/h den 22. Platz. „Unser NRW-Trainer Thorsten Schmidt war aber mit unserem Abschneiden zufrieden“, tröstete sich Appelbaum.

Um Medaillen fuhr auch RSV-Neuzugang Alexander Moor. Bei den Mitteldeutschen MTB-Meisterschaften in Bad Tabarz musste das RSV-Talent in der Schülerklasse U15 aus der letzten Reihe starten fuhr unter 32 Teilnehmern auf den siebten Platz. „Aus der letzten Startreihe gestartet war es schwer nach vorne zu fahren, weil viele starke Fahrer aus der ersten Startreihe gestartet waren“, führte Moor als entscheidenden Nachteil an, weshalb es nicht bis ganz nach vorne gereicht hatte. Dennoch war der RSV-Neuzugang mit seiner Leistung zufrieden und sieht sich auf einem guten Weg für die Deutschen Meisterschaften am 18. Oktober in Gedern.



17.09.2020

Die Brüder van der Valks fahren jetzt in Belgien. Der RSV-Gütersloh sagt DANKE

Ihr letztes Rennen im RSV-Trikot absolvierten die beiden Schülerfahrer Tom und Lukas van der Valk im belgischen Lommel. Bei der im Oktober startenden Cross-Saison werden die beiden Rad-Sporttalente bereits das Trikot eines belgischen Teams tragen. „Wir bleiben aber alle im RSV Gütersloh“, bleibt die Familie dem RSV Gütersloh erhalten. In Lommel schlugen die 72 Nachwuchsfahrer der Schülerklasse U17 von Beginn an ein forsches Tempo an und beendeten das 56 km lange Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/h. Im Massensprint des auf Platz vier liegenden Fahrerfeldes sprintete Tom van der Valk auf den guten elften Platz. Zwillings-Bruder Lukas wurde 40.


10.09.2020

Über den "Bürgersteig" fährt Bernd Brune auf Platz sieben.

Im Rennen der Seniorenklasse 3 fehlten Bernd Brune nur wenige Meter um das Loch zu vier Spitzenreitern zu schließen, die in der Folgezeit die Kriteriumswertungen unter sich aussprinteten. „Leider ist meine Form noch nicht so gut wie erhofft um so ein Loch zuzufahren“, erklärte Brune, der die kurze Saison in zwei Wochen in Buchholz beenden wird. Im Finale wurde der 54-jährige RSVer nach einem abwechslungsreichen Rennen mit zahlreichen Attacken erst „eingebaut“ und dann in der Zielkurve abgedrängt. „Ich musste auf den Bürgersteig springen um nicht zu stürzen“, ärgerte sich Brune, der durch dieses Manöver viel Schwung und einige Positionen verlor. Als Dritter des Hauptfeldes musste sich RSVer mit dem siebten Platz zufrieden geben. Teamkollege Markus Nieländer wurde 20. Das Rennen der Seniorenklasse 2 bestimmte Sprintspezialist Tobias Müller (RSV Unna) vor Christian Zucker (RSC Wunstorf) und seinem Vereinskollegen Martin Brechmann. Felix Oberröhrmann und Artur Lang vom RSV Gütersloh belegten die Plätze 18 und 24.


10.09.2020

„Rund um das Stadttheater Gießen“. Amélie Hild und Anna Giesen auf dem Podium

Gütersloh (man). Die Radrennfahrerinnen des RSV Gütersloh fahren derzeit in einer bestechenden Form. Beim City-Radrennen „Rund um das Stadttheater Gießen“ sprintete Amélie Hild vor ihrer Vereinskollegin Anna Giesen auf den zweiten Platz. Schneller als die beiden RSVerinnen war nach 40 km nur Svenja Betz (RSV Friedenau Steinfurt), die mit den beiden zusammen in der Renngemeinschaft des Bundesliga-Teams RSG Gießen-Biehler fährt. In einer guten Form fährt derzeit auch Amateurfahrer Alexander Gleim. Beim Kriteriumsradrennen in Melle sprintete der RSVer hinter Sieger Sebastian Niehues (RSV Münster) und Julian Hellmann (RC Olympia Bünde) auf den dritten Platz. Teamkollege Johannes Böcker wurde 19.


09.09.2020

Lydia Ventker gewinnt mit ihren Teamkolleginnen und übernimmt die Führung in der Gesamteinzelwertung

Ein gleichmäßiges Mannschaftszeitfahren legte auch Lydia Ventker mit ihren Teamkolleginnen hin. Allerdings hatte am Nachmittag der Wind gedreht und die Frauen fuhren mit Rückenwind raus zum 10 km entfernten Wendepunkt und mit Gegenwind zurück nach Genthin. „Unsere Taktik war verhalten anzugehen, denn bei Rückenwind kann man nicht so viel Zeit gutmachen, sich aber ganz schön kaputtfahren“, erklärte Ehemann Sebastian Ventker, der gleichzeitig als Sportlicher Leiter im Begleitfahrzeug saß. Nach der ersten Zieldurchfahrt notierte die Bundesliga-Renngemeinschaft RSG Gießen-Biehler noch fünf Sekunden hinter dem Team Stuttgart und erhöhte dann die Schlagzahl. Der Rückstand drehte sich schnell in eine Führung und auch Bianca Bernhard bekam nun Probleme und musste nach 23 km abreißen lassen. „Zu warten machte aber keinen Sinn. Zu dritt waren wir immer noch schneller und hätten zuviel Zeit verloren“, so Ventker, die mit ihrem Team auf den 40 km fast einen 47er Schnitt fuhr. Mitte der letzten Runde holte Ventker mit ihren Teamkolleginnen noch das zwei Minuten vorher gestartete und spätere Drittplatzierte Quartett Maxx-Solar Lindig Women Cycling Team (55:24 Min.) ein und nahm dem Vierer weitere eineinhalb Minuten ab. Das Team Stuttgart verlor als Zweitplatzierter in 52:29,33 Minuten 23 Sekunden auf die RSG Gießen-Biehler. Mit den 145 Punkten für den Tagessieg verbesserte sich die 34-jährige Lydia Ventker in der Bundesliga-Gesamteinzelwertung mit 355 Zähler auf den ersten Platz und führt zwei Rennen vor Saisonende vor Lena Charlotte Reißner (325 Pkt., Develop).


09.09.2020

Henri Appelbaum wird mit der NRW-Auswahl Deutscher Vizemeister im Vier-Mannschaftszeitfahren .

Gütersloh (man). Die beiden Radrennfahrer und Lydia Ventker des RSV Gütersloh haben bei den Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren in Genthin große Erfolge gefeiert. In der Schülerklasse U17 fuhr Henri Appelbaum mit der NRW-Auswahl im Vier-Mannschaftszeitfahren über 40 km mit einem Stundenmittel von fast 47 km/h in 53:01,25 Minuten hinter der Auswahl des Landesverbandes Niedersachsen (52:42:37,63 Min) zur Deutschen Vize-Meisterschaft. Bei den Frauen war das Rennen als Bundesliga-Rennen ausgeschrieben. Zusammen mit Helena Bieber, Bianca Bernhard und Adelheid Schütz raste Lydia Ventker mit dem Bundesliga-Team RSG Gießen-Biehler in 52:06,26 Minuten zum Tagessieg in der Frauen-Bundesliga und übernahm damit zwei Rennen vor Saisonende die Führung in der Gesamteinzelwertung.

„Unser Ziel war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Wir wussten, wir können das schaffen“, erklärte Henri Appelbaum nach dem Kraftakt über 40 km, dass sich die NRW-Auswahl nach der Vize-Meisterschaft im Vorjahr auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis zählte. „Wir hatten uns intensiv vorbereitet und waren alle gut drauf“, führte Appelbaum weiter aus. In drei Wochenend-Trainingslagern in der Eifel und Köln sowie mehreren gemeinsamen Treffen Dienstags in Köln hatte der frühere Rad-Profi und jetzige Landestrainer Thorsten Schmidt den NRW-Nachwuchs für das Zeitfahren über 40 km fit gemacht. Auf dem 10 km Wendepunktkurs in Genthin (Sachsen-Anhalt) startete der NRW-Vierer bei optimalen Temperaturen von 19 Grad und nur leichtem Wind von der drittletzten Position zügig ins Mannschafts-Zeitfahren und zählte bei den Zwischenzeiten zu den Spitzenteams. „Wir sind sehr gleichmäßig gefahren und waren auch ziemlich gleichstark. Die Zwischenzeiten haben wir aber nicht zugerufen bekommen“, erklärte Appelbaum weiter. Während auf dem Rückenwindstück Richtung Genthin die Tachonadel auch schon mal über 50 km/h kletterte, rutschte sie auf dem Gegenwindstück aber auch nicht unter 44 km/h. Auf dem letzten Kilometer spannte sich Appelbaum noch einmal vor das Team und mobilisiere mit einer langen Führung die letzten Kräfte und ließ dann Abreißen. „Das hatten wir so abgesprochen, wer in den Ort reinführt gibt noch einmal alles und zieht das Tempo mit einer langen Führung richtig hoch“, erklärte der 15-jährige Gütersloher Schüler des ESG-Gymnasiums. „Das war meine erste DM-Medaille und einfach nur schön“, hatte Appelbaum die Anstrengungen schnell vergessen und war einfach nur stolz. Zum Team zählten zudem Ben Felix Jochum (RCM Wuppertal), Leon Arenz (RSV Staubwolke Refrath) und Torbe Rugen Schmidt (RSC Rheinbach). „Nächste Woche sind die Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren in Langenhagen bei Hannover“, hat Appelbaum den nächsten Saison-Höhepunkt bereits im Kalender stehen.




01.09.2020

Nach fünf Monaten Corona-Pause gelingt der Re-Start in die Straßensaison in Brackwede

Beim Amateurrennen in Brackwede sprintete derweil Alexander Gleim nach 66 km auf den vierten Platz des geschlossenen Fahrerfeldes. Den Sieg sicherte sich der frühere Rad-Profi Daniel Klemme (RSV Altmühltal) vor Sebastian Niehues (Rolinck Racing Steinfurt) und Julian Hellmann (Team Embrace The World).

Im Rennen der Seniorenklasse 3 schaffte Bernd Brune es nicht das Loch zu den drei Spitzenreitern und späteren Siegern Viktor Slavik (Adam Donner Master Racing Team), Lars Geißler (VonHacht Masters) und Bogdan Kita (RV Teutoburg Brackwede) zu schließen. In der Folgezeit versuchte er RSVer zusammen mit Vereinskollege Markus Nieländer sein Glück in verschiedenen Fluchtgruppen, aber das Feld holte die Ausreißer immer wieder ein. Den Sprint des dezimierten Hauptfeldes gewann Brune als Fünfter aber sicher. Vereinskollege Markus Nieländer wurde 13. und Jürgen Fromberg belegte vor Markus Kottenstette den 23. Platz. Im Rennen der Seniorenklasse 2 fuhr der spätere Sieger Christian Zucker (Leeze Vermac Racing Team) bereits in der ersten Runde weg. Auch die Attacke von Martin Brechmann und Dario Wildmann konnten die RSVer nicht mitgehen. Im Sprint des Hauptfeldes sprintete Andreas Jung auf den achten Platz. Felix Oberröhrmann, Daniel Bojko und Arthur Lang belegten die Plätze 17 bis 19.



01.09.2020

Erfolgreiches Wochenende für die Frauen des RSV Gütersloh

Gütersloh (man). Mit dem 54. Brackweder Radrennen ist ein Großteil der Radrennfahrer des RSV Gütersloh nach fünf Monaten Corona-Pause der Re-Start in die Straßensaison gelungen. Am erfolgreichsten waren aber die Frauen des RSV Gütersloh. Amélie Hild verpasste nach guter Vorarbeit von Lydia Ventker in Erfurt den Sieg nur um zehn Zentimeter. Einen Tag später sprintete Ventker in Quadrath zu ihrem zweiten Saisonsieg. Yannick Winkelmann stellte sich derweil in Quadrath der internationalen Konkurrenz und sprintete in einem erlesenen Starterfeld auf den guten 18. Platz. Die Seniorenfahrer und der Nachwuchs konnte derweil in Brackwede überzeugen.

Auf dem windanfälligen 10 km-Rundkurs um Erfurt mischten Anna Giesen und Lydia Ventker mit ihrem Team-Mitgliedern von Bundesliga-Team RSG Gießen-Biehler das Frauenfeld von Beginn an auf und waren immer wieder in den Fluchtgruppen vertreten. Auf den langen Geraden mit dem starken Gegenwind kamen die Ausreißer jedoch nicht richtig weg und alles rollte wieder zusammen. Auf den letzten Kilometern lief alles auf einen Massensprint heraus, bei dem die zuvor geschonte Amélie Hild den Sprint fahren sollte. „Die letzten 20 km versuchte ich Amelie aus dem Wind zu nehmen und sie bestmöglich bis an die 150 m-Marke vor dem Ziel zu bringen. Nach der letzten Attacke von uns bei 3 km vor dem Ziel, setzte ich mich vor das übrig gebliebene Feld mit Amelie am Hinterrad und beschleunigte das Tempo zunehmend“, erklärte Lydia Ventker die Sprintvorbereitung. Weil aber mehrere Fahrerinnen um das Hinterrad von Ventker drängelten, kam Hild zu früh in den Wind und Carolin Lechner (Team Stuttgart) konnte die 22-jährige Französin, die seit diesem Jahr für den RSV Gütersloh fährt, nach 80 km noch knapp abfangen. Ventker freute sich über den siebten Rang und Anna Giesen wurde als 13. notiert.

In Quadrath setzte sich Lydia Ventker bereits in der zweiten Runde zusammen mit der Profi-Radrennfahrerin Finja Smekal (Drops) vom Feld ab. Wie in einem Paar-Zeitfahren vergrößerte das gut harmonierende Duo seinen Vorsprung kontinuierlich. In der letzten Runde versuchte Smekal Ventker mit einer Attacke abzuschütteln, doch die 34-jährige blieb dran und eröffnete auf der Zielgeraden das lange Finale von der Spitzenposition aus und gewann mit einem deutlichen Vorsprung vor der Berufs-Radfahrerin.




01.09.2020

Gute Ergebnisse in den Nachwuchsrennen beim 54. Brackweder Radrennen

(man)Im Nachwuchsrennen der Schülerklasse U13 hatte Nick Kottmeyer Pech. Im Finale wurde der Harsewinkeler in der Zielkurve abgedrängt und stürzte. Als Sechster fuhr der zwölfjährige dennoch ein gutes Ergebnis ein. Ein Ausrufezeichen setzte derweil Nico Matteo Baretti, der in seinem zweiten Radrennen auf den dritten Platz der Schülerlasse U13 sprintete. In der Schülerklasse U15 verpasste RSV-Neuzugang Maxim Roor in Quadrath als Vierter die Treppchenplätze ganz knapp und Juniorenfahrer Lucas Riepe freute sich nach einem flotten Rennen in Brackwede über Rang sechs.


27.08.2020

Amélie Hild startete bei den Französischen Meisterschaften und der Nachwuchs des RSV Gütersloh war auch aktiv

Bei den Französischen Meisterschaften der Frauen in Grand Champ zeigte derweil Amélie Hild eine starke Leistung. Die 22-jährige Französin, die seit zwei Jahren beruflich bedingt in Deutschland wohnt und arbeitet, fährt seit diesem Jahr für den RSV Gütersloh. Betreut von ihrem früheren französischen Bundesliga-Team Comité Auvergne Rhône Alpes konnte sich die gebürtige Straßburgerin im vorderen Teil des Feldes aufhalten und war auch auf Eurosport zusehen. Als sich das Feld auf dem anspruchsvollen Kurs unter dem Tempodiktat der zahlreichen Berufsradfahrerinnen in der dritten Runde teilte, erreichte Hild in der zweiten Gruppe als 61. das Ziel. „Es gab nie sehr lange Anstiege es war aber auch nie flach und sehr windig. Man konnte sich nie wirklich erholen. In der dritten Runde fehlte mir die Kraft um mich in der ersten Gruppe zu halten“, erklärte Hild nach dem schweren Rennen. Dennoch zog die 22-jährige ein zufriedenes Fazit. „Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass ich mich durch die Zusammenarbeit mit RSV-Trainer Roman Nowak noch weiter entwickeln kann und freue mich schon auf nächstes Jahr“, so Hild.

Erfolgreich war auch der Nachwuchs des RSV Gütersloh. In Refrath sprintete Alexander Moors in der Schülerklasse U15 nach 24 km auf den vierten Platz und verpasste nur ganz knapp die Podestplätze. In der Schülerklasse U13 freute sich Nick Kottmeyer über Platz sechs und Teamkollege Nico Metteo Barretti über Rang 13. Im Rennen der Junioren sprintete Lukas Riepe als 15. ins Ziel. Die beiden Zwillinge Tom und Lukas van der Valk suchten derweil den Vergleich mit der internationalen Konkurrenz. Im niederländischen Sittard stellten sich die beiden Nachwuchs-Talente des RSV Gütersloh auf der 2,5 km langen Runde im Tom Dumoulin Bike-Park 82 weiteren Jugend U17-Fahrern. Der unrhythmische Kurs mit seinen zahlreichen engen Kurven und dem kleinen Anstieg sowie dem Gegenwind auf der Zielgeraden sorgte schnell dafür, dass das Fahrerfeld in zahlreiche Gruppen zerriss. Tom und Lukas van der Valk konnten sich im 38-köpfigen Hauptfeld gut beweisen und sprinteten in ihrem ersten Saisonrennen nach der Corona-Pause auf die Plätze 14 und 17.




27.08.2020

Der Langenberger MTB-Spezialist Sven Pieper (RSV Gütersloh) siegt beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald

Gütersloh (man). Mit einer beeindrucken Stärke hat derdie Altersklasse der Senioren II beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald gewonnen. Bei dem für Amateure bedeutensten Deutschen MTB-Etappenrennen dominierte der 42-jährige amtierende Deutsche Vizemeister von Beginn an das Rennen und hatte nach vier Etappen über insgesamt 230 km und knapp 6.000 Höhenmetern nach 9:38:04 Stunden über zehn Minuten Vorsprung auf seinen früheren Teamkollegen Stefan Danowski (9:48:11 Std., Stevens Racing Team) und den belgischen Senioren-Meister Peter Verstraete (9:50:34 Std.). „Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber dass ich so ein Pfund drauf hab, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich bin mehr als zufrieden“, erklärte Pieper nach dem Etappenrennen stolz. Insgesamt nahmen in der Seniorenklasse 2 79 Teilnehmer aus Deutschland, Belgien, Schweden, Schweiz und den Niederlanden an dem international hochkarätig besetzen MTB-Rennen teil. „Das schöne war, dass aufgrund der Corona-Auflagen jede Altersklasse alleine für sich gestartet wurde und wir so unser eigenes Rennen hatte“, erklärte Pieper weiter.

Bereits am ersten Tag, zeigte Pieper über die kurze „Sprint-Distanz“ von 21,8 km mit 560 Höhenmetern eine starke Leistung und gewann in 48:22 Minuten mit 38 Sekunden Vorsprung vor Stefan Danowski (49:40 Min.) und dem belgischen Meister Peter Verstraete (50:37 Min.). Bei hochsommerlichen Temperaturen schlug am zweiten Tag die Stunde von Sven Pieper. Auf dem 65,8 km langen Rundkurs um Todtnau mit seinen 2.050 Höhenmeter und dem zweimal zu bezwingen Stübenwasserkreuz (1.368 Höhenmetern) setzte der Neuzugang des RSV Gütersloh die Konkurrenz von Beginn an unter Druck und fuhr nach einer Fahrzeit von 2:52:54 Stunden knapp sieben Minuten Vorsprung auf Danowski (2:59:50 Std.) und Verstraete (3:01:57 Std.) heraus. „Das war absolut mein Ding. Die Hitze, die vielen Höhenmeter und die steilen Anstiege, dass liegt mir“, erklärte Pieper nach der Hitzeschlacht auf der zweiten Etappe zufrieden. Ein Wechselbad der Gefühle erlebte der 42-jährige Langenberger auf der dritten Etappe von Grafenhausen nach Rothaus. In Führung liegend verpasste Pieper eine Abfahrt und fand sich irgendwann auf der Rennstrecke der vierten Etappe wieder, die bereits ausgeschildert war. Erst ein Helfer machte Pieper darauf aufmerksam, dass er auf dem falschen Kurs sei. „Das hat mich vier Minuten und den Tagessieg gekostet. Ich musste umdrehen, danach lagen die Nerven blank und ich konnte nicht mehr das letzte rausholen. Dabei hatte ich bis dahin auf der dritten Etappe meine stärkste Leistung gezeigt“, so der Langenberger. Als Dritter der Tageswertung konnte Pieper (3:18:38 Std.) nach 74,9 km mit 1.920 Höhenmetern die Gesamtführung und das blaue Führungs-Trikot in der Altersklassenwertung aber verteidigen, weil der siegreiche Danowski (3:17:32 Std.) und der Belgier Verstraete (3:18:32 Std.) nur wenig Zeit gut machten. Mit einer konzentrierten Leistung auf der letzten Etappe über 66,1 km mit 1.390 Höhemetern rund um den Schluchsee baute Pieper in 2:38:08 Stunden seinen Vorsprung weiter aus.




25.08.2020

Lydia Ventker fährt bei den Deutschen Meisterschaften knapp am Treppchen vorbei

Gütersloh (man). Für Lydia Ventker (RSV Gütersloh) und ihrem Mitstreiterinnen vom Bundesliga-Team RSG Gießen Biehler schien bei den Deutschen Meisterschaften im Einer-Straßenfahren in Hohenstein-Ernstthal auf dem Sachsenring die Sensation greifbar nah, doch am Ende gewann mit der vierfachen Weltmeisterin Lisa Brennauer (WNT-Ceratizit) die Vorjahressiegerin und hohe Favoritin den DM-Titel. Der siebte Platz von Lydia Ventker als Drittbeste Amateurin im Teilnehmerfeld des mit zahlreichen Profis bestücken 67 köpfigen Fahrerfeldes nötigt dennoch umso mehr Respekt ab. Als es bei Gegenwind auf die 500 m lange und drei Prozent ansteigende Zielgerade ging lag Ventkers Teamkollegin Sven Betz (11., plus 6 Sekunden) noch mit einigen Metern Vorsprung in Front und Ventker war als Dritte hinter Brennauer auf die Zielgerade gebogen. „Wir haben dann aber noch einmal den das Tempo rausgenommen und uns zu fünft nebeneinander fahrend angeschaut, bevor der Sprint eröffnet wurde. In dem Moment war mir klar, jetzt musst ich es machen, denn Svenja haben wir gleich eingeholt“, so Ventker. Als die 34-jährige Kapitänin des RSV Gütersloh dann aber antreten wollte, waren die Oberschenkel dicht, die Muskulatur verhärtet und die Kraftreserven nach 99 km mit 2.300 Höhenmetern aufgebraucht. „Im Stehen ging nichts mehr. Ich habe mich dann hingesetzt, aber auch im Sitzen ging nichts mehr. Das war ein komisches Gefühl“, erklärte Ventker, die zeitgleich mit Siegerin Brennauer, aber mit ein paar Metern Rückstand über den Zielstrich sprintete. „Wenn das Tempo auf der Zielgeraden nicht noch einmal rausgenommen worden wäre, hätte es für Lydia im Sprint reichen können. So aber war Lydia zu früh im Wind“, erklärte Ehemann Sebastian Ventker, der sich zusammen mit Christian Müller als Sportliche Leiter im Begleitfahrzeug den Sprint der neunköpfigen Spitzengruppe von hinten anschaute. „Ich bin aber dennoch zufrieden, der siebte Platz ist nach Platz 13 in Bochum mein bestes Ergebnis bei den Deutschen Meisterschaften und wenn ich schaue, wie viele Profis ich hinter mir gelassen habe, die bei Welt- und Europameisterschaften schon Medaillen gewonnen haben, dann ist das für einen Vollzeit Berufstätigen echt gut“, konnte Ventker einige Stunden nach dem Rennen sich mehr über den tollen siebten Platz freuen als über die verpasste Meisterschaft ärgern. „Es wäre aber dennoch toll gewesen, wenn wir vom Team das Meistertrikot gewonnen hätten“. Lob und Anerkennung gab es von der erfolgreichen vierfachen Weltmeisterin Lisa Brennauer. „Ich habe das Meistertrikot gewonnen und ihr habt die Show gemacht“, erklärte die Bayerin in Richtung Ventker und ihren drei Bundesliga-Fahrerinnen vom Team RSG Gießen Biehler. Deutsche Vize-Meisterin wurde Charlotte Becker (Arkea) vor Tanja Erath (Canyon Sram).

Auf dem unrhythmischen Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal setzte Ventker mit ihren Teamkolleginnen die Profi-Fahrerinnen von Beginn an unter Druck. Erst lies Adelheid Schütz keine Ausreißversuche zu und nach der Hälfte des Rennens startete die Weidenerin selber einen Ausbruchversuch. Als Profi Lisa Brennauer versuchte die Lücke zu Schütz zu schließen, konterte RSG-Teamkollegin Svenja Betz und fuhr zeitweise einen Vorsprung von einer Minute heraus. „Nur mit einer so offensiven Fahrweise kannst du gegen die Profis fahren und Erfolg haben“, erklärten Lydia und Sebastian Ventker nach dem Rennen gemeinsam. Auf den letzten drei von insgesamt 28 Runden auf dem 3,5 km langen Sachsenring drehte das Feld das Tempo noch einmal mächtig auf und spaltete das Hauptfeld in eine neunköpfige Spitzengruppe und ein knapp 20-köpfige Verfolgergruppe. „Wir haben das Beste rausgeholt, sind offensiv gefahren und haben das Rennen bestimmt. Mehr ging nicht“, freute sich die 34-jährige Lydia Ventker nach dem Rennen zufrieden und hätte nicht auf den letzten Kilometern Katrin Hammes für die Teamkollegin Lisa Brennauer das Tempo hochgehalten, dann wäre entweder Svenja Betz oder Lydia Ventker durchgekommen und hätten den Sieg für das Gießener Bundesliga-Team geholt.




21.08.2020

Lydia Ventker (RSV Gütersloh) fährt zu den Deutschen Meisterschaften auf den Sachsenring in Oberlungwitz

Gütersloh (man). Mit gemischten Gefühlen blickt Lydia Ventker (RSV Gütersloh) den Deutschen Meisterschaften im Einerstraßenfahren an diesem Wochenende auf dem Sachsenring in Oberlungwitz entgegen. „Wir wissen alle nicht wo wir stehen“, kann Ventker die eigene Leistungsfähigkeit selber nicht richtig einschätzen. Der vierte Platz am vergangenen Wochenende zum Bundesliga-Auftakt in Oberhausen-Reinhausen haben ihr ebenso Selbstverrauen gegeben, wie die Tatsache, dass sich das Training nach den Trainingsplänen vom RSV-Trainer und Teamkollege Roman Nowak in den letzten sechs Wochen ausgezahlt hat. „Ich kann jetzt schon 100 Watt mehr Leistung treten, aber ich bin froh, wenn dieses ganze Intervall-Training aufhört“, erklärt Ventker. Bei den Deutschen Meisterschaften kann die RSVerin das Plus an Kraft gut gebrauchen. Mit 98 km und 1.800 Höhenmetern wartet ein anspruchsvoller Kurs auf die 67 Fahrerinnen. Ehemann Sebastian Ventker sitzt während des Rennens als Sportlicher Leiter zusammen mit Christian Müller im Begleitfahrzeug.

Der hügelige Kurs auf dem Sachsenring mit der nach einer kurzen Abfahrt steil ansteigenden und dann flachen werdenden Zielgeraden kommt der 34-jährigen Lydia Ventker mit ihrer enormen Kraft-Ausdauer entgegen. „Gegen die Profis ist es immer schwer zu fahren, aber deren Vorteil ist in diesem Jahr viel kleiner, weil sie wegen der Corona-Pandemie auch kaum Rennen und Rundfahrten fahren konnten. Schauen wir mal, ob wir Amateure eine Chance haben“, hofft Ventker auf eine Überraschung. Zudem konnte die 34-jährige Gerichtsangestellte wegen Schichtdienst und Homeoffice deutlich mehr trainieren. „Sonst fahre immer um die 14.000 km im Jahr. Dieses Jahr dürften es 18.000 km werden“, rechnet die Kapitänin des RSV-Frauenteams hoch. Von der Erzgebirgstour kennt Ventker den Sachsenring gut. Mit Platz drei verfehlte die RSVerin ihren zweiten Saisonsieg nur ganz knapp. Als Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft sieht die 34-jährige aber die vierfache Weltmeisterin und amtierende Deutsche Meisterin Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT Pro-Cycling), Lisa Klein und Tanja Erath (beide Canyon SRAM Racing).



19.08.2020

Lydia Ventker (RSV Gütersloh) rast knapp am Podest vorbei. Platz vier

Gütersloh (man). Das zweite Bundesliga-Rennen forderte von Lydia Ventker (RSV Gütersloh) und ihren Kolleginnen vom Bundesliga-Team RSG Gießen Biehler eine gewaltige Umstellung. Erstmals wurde statt auf er Straße auf der Bahn gefahren. Im Rahmen der Deutschen Derny-Meisterschaften mussten die Frauen zu einem Bundesliga-Rennen antreten, das als Olympisches Omnium ausgetragen wurde und aus zwei Scratch-Rennen, einem Ausscheidungs- und Punktefahren bestand. Mit Platz vier in der Gesamtwertung zeigte Ventker eine starke Vorstellung und reist am kommenden Wochenende mit einem gesunden Selbstbewusstsein zu den Deutschen Meisterschaften im Einerstraßenfahren nach Oberlungwitz auf dem Sachsenring.

„Die Vorbereitung war mit einem Corona-Test recht stressig“, erklärte Ventker. Im rheinland-pfälzischen Oberhausen konnte sich die Spitzenfahrerin des RSV Gütersloh aber auf die Unterstützung von ihres RSV-Teamkollegen Moritz Kaase verlassen, der ihr Bahnmaterial weiter aufwerte. Im ersten Scratch-Rennen, einem Distanz-Rennen auf Endspurt, kam es in einem unruhigen Rennen aufgrund der ungewohnten Situation zu zwei schweren Stürzen, bei denen der Wettkamp sogar unterbrochen werden musste. Nach dem Neustart attackierte Wegemund mit ihren Teamkolleginnen abwechselnd und sprintete auf den vierten Platz. Das zweite Rennen dominierte das Team von Wegemund klar und gewann dies bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad und direkter Sonneneinstrahlung sicher. „Zum Glück konnten wir uns vor dem dritten Rennen mit Eis abkühlen“, freute sich Ventker über die kurze Pause. Mit einem guten Gespür für die Situation sprintete die 33-jährige Kapitänin des RSV Gütersloh beim Ausscheidungsfahren auf der 333 m langen Betonpiste in Oberhausen, bei dem immer der letzten beim Zwischensprint den Wettbewerb verlassen muss, als Vierte nur knapp an den Podestplätzen vorbei. Vor dem abschließenden Punktefahren lag Ventker auf Platz fünf in der Gesamtwertung und hätte mit etwas Glück noch den Sieg holen können. Trotz einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte sich die 33-jährige Spitzenfahrerin des RSV Gütersloh nur um einen Platz auf den vierten Rang der Tageswertung verbessern. „Wir haben alles versucht und ich konnte auch einige Punkte sammeln, aber alle Attacken wurden von den anderen Team vereitelt“, erklärte Wegemund. „Mein Ziel habe ich knapp verpasst, aber zusammen auf der Bahn Spaß gehabt und mal wieder das eine oder andere zusammen gemeistert“, zog die beruflich nach Düsseldorfer gezogene RSVerin als Vierte dennoch zufrieden Bilanz.




18.08.2020

Moritz Kaase (RSV Gütersloh) fährt auf Platz 10 bei den Deutschen Derny-Meisterschaften

Gütersloh (man). Mit dem zehnten Platz bei den Deutschen Derny-Meisterschaften am Sonntag auf der Bahn in der Oberhausen (Rheinland-Pfalz) hat Moritz Kaase (RSV Gütersloh) sein Minimalziel erreicht. „Das war ein schöner Abschluss. Ich wäre natürlich gerne das Große Finale gefahren, aber so war der Spaßfaktor viel größer, weil ich das Rennen im Kleinen Finale selber gestalten konnte. Im großen Finale wäre ich vielleicht nur hinterhergefahren“, erklärte der 26-jährige Bahnspezialist des RSV Gütersloh nach seinem Sieg mit Rundengewinn im Kleinen Finale. Nach dem versöhnlichen Abschluss sah es lange nicht aus, denn im dritten von drei Vorläufen erlebte Kaase ein Wechselbad der Gefühle. Neuer Deutscher Meister wurde der Europameisterschafts-Dritte Marcel Franz mit Schrittmacher Peter Bäuerlein vor TimTom Teutenberg/ Thomas Funck und Luca Dreßler/Gerd Geßler.

Mit seinem neuen Schrittmacher Sven Lohse (Chemnitz) starte Kaase anfangs ganz ordentlich in den dritten Vorlauf über 25 km. Als die Konkurrenz jedoch merklich das Tempo erhöhte und dafür sorgte, dass der dritte Vorlauf zu einem der schnellsten Vorläufe wurde, merkte der RSVer schnell, dass er angesichts der fehlenden Wettkampfhärte und des speziellen Bahntrainings wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in der Spitze mitfahren konnte. „Die ersten drei Fahrer waren mit Rundenvorsprung weg und wir haben uns dann darauf konzentriert möglichst kraftschonend ins Kleine Finale einzuziehen. Hekisch wurde es dann in der Schlussphase, als Kaase auf dem 333 m Betonoval seinen Hinterreifen platt fuhr und tauschen musste. „Ich bin dadurch aus der Verfolgergruppe rausgefallen und vom vierten Platz auf den fünften Rang zurückgefallen“, erklärte der RSVer. Weil die Pause zwischen dem dritten Vorlauf und dem Kleinen Finale aufgrund einer Zeitverschiebung wegen eines Sturzes im Frauen-Rennen auf eineinviertel Stunden zusammen schmolz, blieb zwischen den beiden Rennen für die Regeneration und Verpflegung nur wenig Zeit. „Ich musste an dem Bahnrad wieder die Laufräder reparieren und tauschen und mir eine neuen Schrittmacher besorgen, denn im Kleinen Finale wollte Sven mit seinem Sohn … fahren“, so Kaase. Mit dem bereits international dekorierten Ex-Welt- und Europameister Rene Kos erwischte Kaase einen ausgewiesenen Fachmann seines Fachs. „Das war sehr angenehm zu fahren. Hinter Rene hat man den Wind gar nicht gemerkt. Sonst kam auf der Zielgeraden mit Gegenwind das Derny auf einen zu und auf der Gegengeraden lief es mit Rückenwind weg“, schätzte Kaase die vorausschauende Fahrweise und das dosierte Gasgeben seines Schrittmachers Rene Kos. Nach dem Start aus der Mitte der Aufstellung fuhr das Gespann im Kleinen Finale über 25 km schnell an die Spitze des Rennens und hatte zur Rennmitte bei hochsommerlichen Temperaturen von 36 Grad der Konkurrenz um gut eine halbe Runde distanziert. Fünf Runden vor Schluss gelang es Kaase auch noch die Überrundung den Zweitplatzierten und sicherte sich souverän den Sieg im Kleinen Finale. „Das war eine gute Sache und hat richtig Spaß gemacht. Ich werde lieber Zehnter unter 21 Teilnehmern als Sechster von Acht“, zog Kaase unter die gut besetzte Deutsche Meisterschaft ein positives Fazit. Für Kaase war es nach dem Saisonauftakt am 8. März in Herford wegen der Corona-Pandemie das zweite Saisonrennen.







14.08.2020

Moritz Kaase fährt zu den Deutschen Derny-Meisterschaften und möchte aufs Podium.

Gütersloh (man). Bei den an diesem Sonntag in Oberhausen muss der heimische Bahnspezialist Moritz Kaase vom RSV Gütersloh improvisieren. Nur sechs Wochen betrug die Vorbereitung für die kurzfristig angesetzten Derny-Meisterschaften und aufgrund der Corona-Pandemie waren die meisten Radrennbahnen gesperrt. „Seit dem Winter habe ich nicht mehr auf dem Bahnrad gesessen. Bei den Deutschen Meisterschaften muss ich von meiner Erfahrung zehren“, erklärt Kaase. Die Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten wird auf dem 333m langen Beton-Oval umso mehr von dem 26-jährigen Bahnspezialisten des RSV Gütersloh gefordert, weil sein etatmäßiger Schrittmacher Matthias Acker seinen Urlaub nicht mehr verschieben konnte und ausfällt. Mit dem Chemnitzer Sven Lohse konnte Kaase einen erfahrenen Schrittmacher als Ersatz finden. „Mit Sven bin ich auch schon einige Steherrennen gefahren“, kennt Kaase den Chemnitzer. Ziel des RSVers ist es das Große Finale der besten Acht Derny-Fahrer am Sonntag Nachmittag über 40 km zu erreichen. In drei Vorläufen über je 25 km werden die acht stärksten Finalisten ermittelt. Als Vorjahres-Sechster zählt Kaase zum erweiterten Kreis der Fahrer, die um eine Podiums-Platzierung mitfahren können. Nach dem Verzicht des EM-Zweiten und Vorjahres-Vizemeisters Christoph Schweizer sowie dem Rücktritt des Dominators Achim Burkhard, der im vergangenen Jahr nach zahlreichen Siegen bei Deutschen und Europameisterschaften seine Karriere beendete, zählt der EM-Dritte Marcel Franz mit Schrittmacher Peter Bäulerin als Favorit auf den Titelgewinn. Herausgefordert wird der 25-jährige Rad-Profi von Moritz Augenstein (RSV Ellmendingen) mit seinem Schrittmacher Christian Ertel sowie dem Unnaeraner Ex-Profi und früheren Deutschen-Vizemeister Luca Felix Happke (RSV Unna) mit seinem niederländischen Schrittmacher Rene Kos. Insgesamt haben 22 Gespanne für die Derny-DM im rheinland-pfälzischen Oberhausen gemeldet.

„Ich habe mich versucht mit langen Intervallen von bis zu 30 Minuten auf der Straße optimal vorzubereiten, aber die Wettkampfhärte fehlt ohne Radrennen, da sind die Profis im Vorteil, die seit einigen Wochen in den Niederlanden an Trainingsrennen teilnehmen“, erklärt Kaase. Mit 8.600 km hat der gebürtige Bielefelder fast soviel trainiert wie im Vorjahr. „Ich habe ohne die Rennen am Wochenende länger und dafür in der Woche weniger trainiert und mehr Wert auf Krafttraining gelegt“, erklärt Kaase, der als Softwareentwickler in seiner Wahlheimat Düsseldorf beruflich stark gefordert ist. „Ich musste hin und wieder am Wochenende arbeiten und Abends einige Überstunden machen“, erklärt der 26-jährige. Dennoch möchte der Bahnspezialist des RSV Gütersloh den Sprung ins Große Finale der besten Acht Fahrer schaffen. „Unter die ersten zehn sollte aber auf jeden Fall klappen“, hat sich Kaase als Minimalziel gesetzt.




13.08.2020

Platz vier für Malte Beversdorff

Einen Doppelstart absolvierte auch Malte Beversdorff. Allerdings bestritt der Bokeler am Samstag nicht den MTB-Sprint, sondern den 13,4 km langen und mit 350 Höhenmetern sehr anspruchsvollen Trail-Run. „Die Downhillpassagen waren teils sehr steinig, sodass man immer aufmerksam bleiben musste. Ich bin die ersten sieben Kilometer sehr verhalten angegangen, da es 33 Grad heiß war und ich nicht überpacen wollte. Da lag ich noch auf Platz neun mit Sichtkontakt zum Sechsten. Auf den letzten drei Kilometern habe ich mir die drei vor mir noch geholt“, freute sich Beversdorff, der in 57:25 Minuten als Sechster der Gesamtwertung und Vierter der Altersklasse gestoppt wurde.


13.08.2020

Sven Piper. Erster Start für den RSV und erster Sieg.

Gütersloh (man). „Das war ein schöner Erfolg. Ich habe noch nie ein so gut besetztes Mountain-Bike-Rennen gesehen. Da war wirklich alles am Start, was Rang und Namen hat. Nach der langen Pause waren alle heiß endlich wieder zu fahren“, erklärte Sven Pieper, Neuzugang des RSV Gütersloh, nach seinem Altersklassensieg beim extrem technisch anspruchsvollen, aber wegen seiner vielen Single-Trails landschaftlich schönen 18. Sigmar Sport Challenge in Neuststadt an der Weinstraße zufrieden. „Das erste Rennen im Trikot des RSV Gütersloh und gleich der erste Altersklassensieg, das ist ein toller Einstand und super schöner Erfolg“, freute sich der 42-jährige Langenberger weiter. In der Gesamtwertung des Sprints über 27 km mit 650 Höhenmetern belegte Pieper in 1:05:55 Stunden den fünften Platz mit nur zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger Marcel Fischer (1:03:19 Std., Stop & Go Marderabwehr MTB Team). Beim MTB-Marathon über die Mitteldistanz von 45 km mit 1.100 Höhenmetern am Sonntag glänzte Pieper hinter einigen Profis als Zehnter mit einer weiteren Top-Platzierung unter den 200 Teilnehmern. Weil es aber keine Altersklassenwertung gab verpasste Pieper einen weiteren AK-Sieg. „Der Zweitplatzierte aus meiner Altersklasse hatte über neun Minuten Rückstand“, erklärte der RSV-Neuzugang stolz. Lehrgeld bezahlte Malte Beversdorff. Der starke Straßenfahrer des RSV Gütersloh, der diesmal im Trikot des Teams Lübbering antrat, fuhr bei seinem ersten MTB-Rennen auf den 131. Platz. „Das war ein echt heftiges Ding mit einigen kniffligen Down- und Uphills, in denen ich meine Defizite im technischen Bereich merkte. Spaß hat es aber dennoch gemacht“, so der Bokeler, der vom Trail-Run am Vortag noch schwere Beine hatte. Zufrieden war auch Johannes Hodapp (4:28:08 Std.). Das RSV-Eigengewächs, der für das Rad-Profi-Team SKS Germany Sauerland fährt, wurde bei seiner MTB-Premiere 40. auf der Langdistanz von 90 km mit 2.100 Höhenmetern. Für Hodapp war es die letzte harte Einheit vor einer Rundfahrt in Polen. Es siegte der mehrfache Österreichischen Meister, WM- und Olympia-Teilnehmer Alban Lakata (Team Bulls) in 3:32:33Stunden vor dem Deutschen Profi Ben Zwiehoff (3:32:34 Std., Teams Centurion Vaude).

„Das war eine harte Stunde, denn es wurde schnell und hart gefahren“, erklärte Sven Pieper nach dem Sprint bei hochsommerlichen Temperaturen von 36 Grad zufrieden. „Ich bin aus dem zweiten Startblock gestartet, weil der nicht ganz so gut besetzt war. So konnte ich die Gruppe besser kontrollieren und mein Tempo fahren“, so der Deutsche Vize-Meister der Seniorenklasse 2 weiter. Bei dem Blockstart, bei dem immer zehn Mountain-Biker im Abstand von einer Minute gestartet wurden, hielt es Pieper aber nicht lange in der zweiten Gruppe. Bereits nach wenigen Minuten konnte sich der RSVer mit dem späteren Sieger Marcel Fischer absetzen und den Rückstand zur ersten Gruppe auffahren. Während sich Fischer noch einmal absetzen konnte, fuhr Pieper in der Verfolgergruppe weiter und verpasste nur um sechs Sekunden den vierten Platz.

Wegen der fehlenden Rennhärte, den hochsommerlichen Temperaturen und des schnellen MTB-Sprints am Vortag hatte Pieper beim MTB-Marathon am Sonntag Morgen schwere Beine. „Es sind kaum Fahrer beide Rennen gefahren, darum musste ich die anderen am ersten Berg ziehen lassen. Die hatten einfach frischere Beine. Ich habe etwas gebraucht um in den das rennen zu kommen und bin dann kontrolliert mein Tempo gefahren. Im weiteren Rennverlauf habe ich die aber alle wieder eingeholt“, freute sich Pieper, der mit den hochsommerlichen Temperaturen von 38 Grad gut zurecht kam und lange in einer kleinen Verfolgergruppe fuhr. Aus der zweiten Gruppe gestartet bekam der MTB-Crack des RSV Gütersloh von den Zuschauern schnell zugerufen, dass er auf dem siebten Platz liegt. „Da ging dann das Rechnen los, wie viele Fahrer kommen noch von hinten. Da kam aber keiner mehr. Das war aber schon interessant“, erklärte der Langenberger weiter. „Die beiden Rennen waren eine gute Vorbereitung auf den Rothaus Bike-Giro im Schwarzwald am Tittisee in einer Woche. Dort geht es über vier, allerdings recht kurze Etappen“, so Pieper weiter. Fernziel sind die in den Oktober verlegten Deutschen MTB-Meisterschaften in Obergeserthausen in der Nähe von München, wo der RSVer nach zwei Deutschen Vize-Meisterschaften und zwei dritten Plätzen zum fünften Mal auf das Podium fahren möchte. Danach plant der RSVer erstmals im Winter eine Cross-Saison zu bestreiten. „Cross ist nicht meine Paradedisziplin und liegt mir nicht wie Mountain-Biken, aber im MTB wird dieses Jahr nicht mehr viel passieren. Die meisten Rennen sind abgesagt“, sucht Pieper Wettkampfalternativen. Pech hatte Oliver Nienaber (Team Lübbering). Nach 25 km verfuhr sich der Gütersloher und gab das Rennen auf.
Sven Piper.


17.07.2020

Nach vier Monaten Wettkampfpause: Maxim Roor auf Platz sieben

Nach vier Monaten Wettkampfpause war auch RSV-Neuzugang mit Rang sieben in der Schülerklasse U15 zufrieden. In dem schnellen Rennen der Nachwuchsklassen U15 und 17 bestimmten im Feld der 60 Teilnehmer der ältere Jahrgang das Tempo. „Ich konnte aber gut mit halten und mich immer um Platz fünf positionieren“, erklärte der frühere Auswahlfahrer des Landesverbandes Hessen. Auf den letzten Runden wurde das Tempo immer höher und das Feld zerfiel in mehrere Gruppen, wobei gut die Hälfte der Fahrer das hohe Tempo nicht halten konnte und zurückfiel. Hinter der dreiköpfigen Spitzengruppe sprintete Roor auf den siebten Platz der Schülerklasse U15. „Nach vier Monaten Pause war es schwer in die Platzierungsränge zu fahren, aber jedes Rennen ist eine tolle Erfahrung und hilft mir um immer besser zu werden“, erklärte Roor bescheiden.


17.07.2020

Nach 126 Tagen Wettkampfpause fährt Marcel Furmaniak auf Platz 3 und Lydia Ventker fährt ebenso vorne mit...

Gütersloh (man). Die Radrennfahrer des RSV Gütersloh haben ihre Erfolgsserie nach dem Re-Start am vergangenen Wochenende fortschreiben können. Beim Radrennen „Swiss O Par-Preis“ in Hannover-Langenhagen konnte Marcel Furmaniak in der Männer Eliteklasse als Dritter an seinen Erfolg aus dem Saison-Eröffnungsrennen in Herford anknüpfen. Auf dem 800 m langen Rundkurs gewann der 34-jährige Spitzenfahrer des RSV Gütersloh den Sprint des Hauptfeldes hinter den beiden Ausreißern Julius Domnick (Sportforum Büttgen) und Oskar Gebauer (KED-Stevens Radteam Berlin) und sicherte sich so den dritten Platz. Dritter wurde auch Lydia Ventker. Die Kapitänin des Frauen-Teams des RSV Gütersloh fuhr bei der dreitägigen Erzgebirgstour über 211 km mit 4.150 Höhenmetern hinter der früheren Deutschen Bergmeisterin (2015) Beate Zanner (maxx-solar Lindig) und ihrer Teamkollegin Svenja Betz aus dem Bundesliga-Team RSG Gießen Biehler auf den dritten Platz der Gesamtwertung. Zum Auftakt hatte die 33-jährige auf der ersten Etappe über 48 km mit 850 Höhenmetern in den zweiten Platz belegt. Auf der zweiten Etappe enteilte die spätere Gesamtsiegerin Beate Zanner dem gesamten Feld und fuhr mit elf Minuten Vorsprung den entscheidenden Vorsprung auf das Feld heraus. Mit Platz fünf hielt sich Ventker auf der 89 km langen Königsetappe mit 1.900 Höhenmetern wacker, verlor aber Plätze in der Gesamtwertung. Auf der 74 km langen Schlußetappe auf dem Sachsenring mit 1.400 Höhenmetern versuchte Verntker noch einmal alles und verbesserte sich mit dem zweiten Platz in der Tageswertung hinter Svenja Betz auf den dritten Rang der Gesamtwertung. Dabei verkürzte Ventker mit einem starken Solofahrt den Rückstand auf Zanner noch einmal um über vier Minuten.

Nach 126 Tagen Wettkampfpause gelang Marcel Furmaniak in Hannover-Langenhagen der perfekte Re-Start in die Saison. „Es war schnell klar, dass die starken Teams von KED Berlin, Sportforum Büttgen und Cyclefix Team Hamburg mich als Einzelfahrer in den Ausreißergruppen nicht dabei haben wollten“, erklärte Furmaniak, der bereits zum Saisonauftakt in Herford Dritter geworden war. So ließ der 34-jährige Elitefahrer des RSV Gütersloh nach erfolglosen Fluchtversuchen die beiden späteren Sieger Julius Domnick (Sportforum Büttgen) und Oskar Gebauer (KED-Stevens Radteam Berlin) ziehen, die dann den Sieg unter sich ausmachten. „Ich habe mich dann komplett auf den Endspurt konzentriert“, erklärte Furmaniak. Dabei profitierte der Ex-Profi des RSV Gütersloh von der guten Teamarbeit des KED Berlin, die ihren Top-Sprinter Poul Rudolph optimal in Position bringen wollten, doch auf der kurzen Zielgeraden kam der Berliner nicht mehr an Furmaniak vorbei. „Ich hatte mich bereits drei Kuven vor der Zielgeraden optimal auf dem dritten Platz positioniert“, erklärte Furmanik. „Ich hatte nicht gedacht, dass ich die gute Frühform über die 126 wettkampffreien Tage halten konnte. Mit den Trainingsplänen von RSV-Trainer Roman Nowak konnte ich die Form sogar noch steigern“, freute sich Furmaniak, der im Training auch mal ruhigere Einheiten eingestreut hatte und neue Wege gefahren war.



10.07.2020

Henri Appelbaum und die Nachwuchsrennfahrer des RSV Gütersloh mit Top-Plazierungen

Gütersloh (man). Feine Erfolge feierten die Nachwuchsrennfahrer des RSV Gütersloh bei den inoffiziellen NRW-Meisterschaften im Einzelzeitfahren in Elsdorf bei Bergheim. Nach vier Monaten Wettkampfpause aufgrund der Corona-Pandemie zeigten die RSV-Talente auf dem 9,8 km langen Wendepunktkurs starke Leistungen und eine gute Form. In der Jugendklasse U17 raste Henri Appelbaum mit einem Stundenmittel von 43,7 km/h in 13:46,14 Minuten zum Sieg. Im Ziel betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Ben Felix Jochum (RC Musketier Wuppertal) gerade einmal dreizehn Hundertstelsekunde, was die Freude des 15-jährigen Gütersloher aber nicht trübte. „Zeitfahren liegt mir einfach, das konnte ich schon immer gut“, freute sich Appelbaum, der mit einem verhaltenen Anfangstempo bei der ersten Zwischenzeit nach 2,5 km nur auf Rang sieben gelegen hatte. „Schade, dass es keine NRW-Meisterschaft war, aber wegen der Corona-Krise war die Teilnehmerzahl limitiert und deswegen hatte der Verband den Meisterschaftsstatus kurzfristig gestrichen“, so Appelbaum. Für das Nachwuchstalent des RSV Gütersloh dürfte das zu verschmerzen sein, denn NRW-Nachwuchstrainer Thorsten Schmidt war von der Leistung Appelbaums begeistert und nominierte den 15-jährigen gleich für einige internationale Rennen in Belgien, die im August stattfinden sollen. „Zudem sind meine Chancen stark gestiegen bei den Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren in Genthin für den NRW-Vierer nominiert zu werden“, freute sich Appelbaum. Die beiden Teamkollegen Lukas und Tom van der Valk komplettierten als Achter (14:21,87 Min.) und Zehnter (14:37,37 Min.) unter 24 Startern das gute Abschneiden der RSVer in der Jugendklasse U17. In der Jugendklasse U15 verpasste der RSV-Neuzugang Maxim Roor als Vierter ganz knapp den Sprung auf das Treppchen. Nach 15:12,37 Minuten fehlten dem früheren Kaderfahrer des Landesverbandes Hessen unter 22 Teilnehmern 20 Sekunden zum dritten Platz.

Auf dem Wendepunktkurs in Elsdorf wählte Appelbaum ein zum Vergleich zur Konkurrenz verhaltenes Anfangstempo. „Der Hinweg führte mit ein bis zwei Prozent Gefälle und starkem Rückenwind fast nur bergab. Da hatten die schwereren Rennfahrer Vorteile“, erklärte der RSVer weiter, weshalb er bei der ersten Zwischenzeit bei 2,5 km mit einigen Sekunden Rückstand nur auf Rang sieben notierte. Beim Wendepunkt hatte das 15-jährige Nachwuchstalent des RSV Gütersloh, der als Viertletzter ins Einzelzeitfahren gestartet war, aber bereits die ersten Konkurrenten aufgefahren und belegte Rang fünf. Auf dem Rückweg konnte der Schützling der beiden RSV-Nachwuchstrainer Andreas Jung und Roman Nowak bei ansteigendem Kurs und Gegenwind seine athletischen Vorteile ausspielen und lag zwei Kilometer vor dem Ziel bereits auf Rang zwei. „Die letzten vier Sekunden habe ich auf der Zielgerade rausgeholt. Da habe ich das Ding bei brutalem Gegenwind im Sitzen durchgedrückt“, erklärte der Gütersloher zufrieden. „Roman hatte mir vor dem Rennen Mut gemacht und gesagt, dass ich angesichts meiner Trainingswerte das Einzelzeitfahren gewinnen kann“, so Appelbaum, der beim Straßenrennen in Herford mit Rang vier in die Saison gestartet war, dann aber wie alle Rennfahrer aufgrund der Corona-Pandemie eine viermonatige Rennpause einlegen musste.

In der Eliteklasse zeigte der frühere RSV-Nachwuchsfahrer Johannes Hodapp (Team SKS Sauerland NRW) eine starke Leistung. In 12:03,58 Minuten fuhr der Stukenbrocker Radprofi auf den fünften Platz. Zu seinem siegreichen Teamkollegen Julian Braun (11:41,46 Min.) fehlten Hodapp nur 23 Sekunden.



04.07.2020

Detlef Wittenbreder, RSV-Mitglied, folgt Bernd Potthoff

Gütersloh (man). Seit gut einem halben Jahr ist der 51-jährige Herforder Detlef Wittenbreder Vorsitzender des Radsportbezirks OWL und Nachfolger des langjährigen Präsidenten Bernd Potthoff. Vor seinem Umzug mit seiner Familie nach Verl war der selbständige Unternehmer, der in Bielefeld-Elverdissen eine Möbelfirma mit gut 100 Mitarbeitern betreibt, Geschäftsführer des RC Endspurt Herford. Der begeisterte RTF- und Marathonfahrer ist seit gut einem Jahr Mitglied im RSV Gütersloh. Über die zukünftige Entwicklung des Radsports unterhielt sich Die Glocke-Mitarbeiter Markus Nieländer mit Detlef Wittenbreder.

Die Glocke: Im Fußball wird mit Körperkontakt gespielt, nach Toren umarmt und mit dem Unterarm abgeklatscht, was von Seiten der Politik viel Lob erfuhr. Das Hygienekonzept des BDR sieht einen seitlichen Abstand von 2 m und nach hinten von 30 m vor. Ist diese Regelung angesichts der Fußballer nicht überholt und verhindert die Aufnahme des Vereins-Radsports?

Wittenbreder: Dieses Hygienekonzept ist wirklich überholt. Das neue Konzept sieht einen Abstand von 1,5 m nach hinten vor und Gruppenfahrten bis zu 29 Leute sind erlaubt. Das ist mit viel Augenmerk gemacht worden. Für das alte Konzept hätte man sich as Papier sparen können. Die Auflagen konnte kein Verein erfüllen, darum sind auch keine RTF´s veranstaltet worden.

Die Glocke: Bei den RTF´s macht die Einhaltung das Hygienekonzept des BDR mit einem Windschattenfahrverbot und einer Abstandsregelung von 50 m die Durchführung praktisch unmöglich. Ist in diesem Jahr noch davon auszugehen, dass Radrennen oder RTF´s durch eine Lockerung veranstaltet werden können?

Wittenbreder: Bis zum 31. August sind Großveranstaltungen untersagt und alles tabu. Ab September kann ich mir Vorstellen, dass RTF´s mit Blockstart durchgeführt werden. Bis dahin möchten wir die Permanenten RTF´s stärken. Insbesondere in OWL pushen wir dies und erzielen tolle Erfolge. Die Aktion wird sehr gut angenommen und die Radsportler fahren nicht immer nur ihre Hausstrecke. Für die EuroEye-Cyclassics in Hamburg ist der 3. Oktober als neuen Termin vorgesehen.

Die Glocke: Alternativ sollte eine Serie von Zeitfahren die ausgefallenen Radrennen ersetzen und den Radsportlern ermöglichen in den Wettkampfbetrieb zurückzukehren. Wie ist das Konzept des Landesverbandes NRW angenommen worden?

Wittenbreder: Leider konnten wir keine zusätzlichen Veranstalter motivieren ein Einzelzeitfahren auszurichten. Es bleibt bei den NRW-Meisterschaften in Köln-Longerich. Dass ist sehr schade, denn die Trainingsform vieler Radsportler ist sehr gut und sie können es nicht zeigen. Ich weiß von ganz vielen, dass sie in der Corona-Krise doppelt soviel trainiert haben wie sonst. Ich selber habe mein Auto verkauft und fahre die 36 km mit dem Fahrrad zur Firma hin und zurück. Mit den Kunden treffe ich mich in Videokonferenzen. Ich hoffe, dass zumindest der Silvestercross in Herford stattfinden kann und wir danach wieder relativ normal starten können. Die Ambitionen sind hoch.

Die Glocke: Lässt sich schon jetzt abschätzen wie groß der Schaden durch die Corona-Krise für die Radsportvereine und die Veranstaltungsszene im Radrennsport und Breitensportbereich ist?

Wittenbreder: Ich habe von den Vereinen noch keine Rückmeldung, aber ich glaube, wir kommen mit einem blauen Auge davon. Da bei den meisten Radsportvereinen die Fixkosten relativ gering sind, gehe ich von keinem größeren finanziellen Schaden aus. Ich weiß aber, dass sich einige Vereine durch ihre RTF finanzieren. Dies fällt jetzt weg. Ich sehe in der Corona-Krise aber auch eine langfristige Chance für die Vereine. Das Radfahren gewinnt wieder mehr an Bedeutung. In einigen Radsportvereinen steigen deshalb die Mitgliederzahlen. Natürlich gibt es auch Austritte.

Die Glocke: Bei ihrem Amtsantritt haben sie erklärt auch ein Amt im NRW-Vorstand anzustreben. Wie stehen die Chancen?

Wittenbreder: Die Chancen stehen gut. Ich möchte die Region OWL wieder stärker beim Landesverband in Duisburg vertreten. Viele Vereine in OWL haben den Eindruck in NRW nicht richtig wahrgenommen zu werden. Hier in OWL funktioniert alles sehr gut und sehr harmonisch unter den Vereinen.

Vielen Dank für das Interview.




20.06.2020

„Das ist eine tolle Truppe“. Unsere Nachwuchsfahrer des RSV Gütersloh

Gütersloh (man). Mit viel Schwung und Tatendrang ist der Nachwuchs des RSV Gütersloh vor drei Wochen in das gemeinsame Freiluft-Training gestartet. Bisher hatte die Corona-Krise nach dem Ende des Hallen-Trainings im Winter das gemeinsame Training verhindert. Der Nachwuchs musste entweder alleine oder mit den Eltern als Sparringspartnern trainieren. „Endlich geht es wieder los“, atmete Jörg Kottmeyer nach der ersten gemeinsamen Ausfahrt tief durch. Der 46 jährige Unternehmer ist seit Jahresbeginn als Jugendwart des RSV Gütersloh Nachfolger von Thorsten Dirkorte und bisher mehr als Krisen-Manager als „Antreiber“ gefordert. Nach dem ersten gemeinsamen Training, bei dem noch die strengen Hygiene-Auflagen des BDR mit zwei Meter Abstand zur Seite und 30 m nach hinten sowie Mundschutz galten, ist es mit den neuen BDR-Konzept deutlich einfacher geworden ein Gruppentraining durchzuführen. Bisher verschafften sich RSV-Trainer Timo Pahnhenrich und Jörg Kottmeyer einen Eindruck vom Trainingsstand und der Fahrtechnik ihrer Schützlinge.

Einmal in der Woche trifft sich der Nachwuchsfahrer des RSV Gütersloh am Mittwoch Nachmittag am Gütersloher Kreishaus zu einer gemeinsamen Ausfahrt. Techniktraining und Gruppenfahren standen bisher auf dem Plan. Weil die elf heimischen U11 bis U13 bisher komplett erschienen, konnte Kottmeyer und Nachwuchs-Trainer Timo Pahnhenrich eine größere Gruppe begrüßen. „Am Mittwoch sind noch einmal vier neue U11-Fahrer dazu gekommen“, freut sich Kottmeyer über den Zuspruch und die dynamische Entwicklung in der Gruppe. „Das ist eine tolle Truppe“, freut sich der Harsewinkeler zudem über die Kameradschaft unter den Kindern und Jugendlichen. Die älteren Jahrgänge der U15 bis U19 werden von den beiden anderen RSV-Trainern Andreas Jung und Roman Nowak dezentral betreut und absolvieren ihr eigenes Trainings-Programm. Dazu zählt auch ein wöchentliches Training auf der Bielefelder Radrennbahn.

„Mein Ziel ist es, dass wir 25 bis 35 Nachwuchsfahrer haben und alle Altersklassen besetzen können“, umreißt Kottmeyer seine Zielsetzung. „Bisher sind wir auf einen guten Weg“, freut sich der 46-jährige über die vielen Neuzugänge in diesem Jahr. „Wer Interesse hat, soll sich bei mir melden und zum Training kommen“, erklärt Kottmeyer weiter. Insbesondere den Anteil an Gütersloher Nachwuchsfahrern würde der RSV-Jugendwart gerne steigern. Zudem möchte Kottmeyer möglichst kurzfristig ein MTB- und Cross-Training anbieten können. „Mountainbikefahren begeistert die Kinder. Ziel ist es, dass der Nachwuchs zwei bis dreimal in der Woche auf dem Rad sitzt und trainiert“, erklärt der RSV-Jugendwart, der bereits die „Fühler“ nach möglichen MTB- und Cross-Trainern ausgestreckt hat.



15.05.2020

Das Gütersloher Abendrennen am Pfingst-Freitag ist endgültig abgesagt

Gütersloh (man). Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erläuterte Hans-Jörg Eggert, Geschäftsführer des Radsportvereins (RSV) Gütersloh, gegenüber der heimischen Presse die Entwicklungen dieser Woche. Zum einen war der Gütersloher erfreut, dass die beiden Hauptsponsoren des Gütersloher Abendrennens, die Stadtwerke Gütersloh und BiTel ihren drei Jahre lang laufenden Vertrag um ein Jahr bis zum kommenden Jahr verlängerten. Auf der anderen Seite zeigte sich Eggert enttäuscht, dass der Vorstand gestern Abend in seiner ersten gemeinsamen Sitzung seit der Corona-Krise einstimmig die ersatzlose Absage der 39. Auflage dieses Radsportklassikers und bedeutensten Innenstadtrennen in OWL am Pfingst-Freitag beschloss. „Wir haben in der derzeitigen Situation keine Planungssicherheit und mussten so entscheiden. Das gute ist aber, wir können jetzt entspannt mit der Situation umgehen und in aller Ruhe für 2021 planen. Wir haben nicht die Notwendigkeit unbedingt das Rennen in diesem Jahr durchzuführen um sich den Sponsoren zu präsentieren“, erklärte der RSV-Geschäftsführer und Sportwart. „Wir sind jetzt in der Lage nach der Krise zuverlässig starten zu können und in einer finanziell guten Situation, weil wir bisher erst wenig Geld für die Planung ausgegeben haben“, erklärte Eggert erleichtert und zufrieden zugleich.

Ursprünglich hatte Eggert überlegt das Gütersloher Innenstadt-Rennen im Herbst nachzuholen, wenn die Corona-Pandemie überwunden ist. Weil aber immer mehr Profi-Radrennen von den Sommermonaten in den Herbst verschoben und die Straßensaison von der UCI um drei Wochen verlängert wurde, sah Eggert kaum die Chance ein hochklassig besetztes Fahrerfeld mit renomierten Profis bei dem angedachten Nachholtermin Ende September oder Anfang Oktober verpflichten zu können. „Durch die Zusage der beiden Hauptsponsoren sind wir in der finanziellen Lage im nächsten Jahr neu durchzustarten“, freute sich Eggert. Gegen einen Herbsttermin sprach zudem die Tatsache, dass nicht absehbar ist, wann die Corona-Pandemie überwunden ist. „Keiner weiß, wann sich die Situation normalisiert hat und wir zuverlässig planen können. Derzeit laufen alle Menschen mit Masken rum. Da macht es keinen Spaß Bierwagen aufzustellen und kaum einer kommt an die Rennstrecke zum zuschauen“, erklärte Eggert weiter. „Leid tut es mir für unsere eigenen Fahrer, die sich durch die Absage nicht dem Gütersloher Publikum präsentieren können“, so Eggert. Keine Option war für den RSV Geschäftsführer ein virtuelles Rennen durchzuführen. „Ich halte nichts davon, dass sich jeder eine flache Runde aussucht, die 30 mal schnell durchfährt und seine Rundenzeiten meldet“, so der Gütersloher weiter.



06.04.2020

Gerd Proske als 1. Vorsitzender bestätigt. Jörg Kottmeyer und Rolf Vosslöcker im Vorstand

Gütersloh (wot). Die für den 13. März geplante offizielle Teampräsentation im Autohaus Markötter musste der RSV Gütersloh wegen der Corona-Krise kurzfristig absagen. Die Jahreshauptversammlung aber hatte der Radsportverein einige Tage zuvor im Sitzungssaal der Stadtwerke durchführen können. Dabei wurde Gerd Proske im Amt des 1. Vorsitzenden ebenso für zwei Jahre wiedergewählt wie Schatzmeister Werner Matzke. Neu besetzen musste der Verein zwei andere Posten: Für den am Jahresende zurückgetretenen Thorsten Dirkorte übernahm Jörg Kottmeyer die Aufgabe als Jugendleiter. Rolf Vosslöcker, bisher kommissarisch im Amt, fungiert nun als gewählter Fachwart für Radtouristik. Bei der 40. RTF am 22. Mai soll erstmals auch eine Marathonstrecke über 200 Kilometer angeboten werden. Als eifrigster Punktesammler 2019 des RSV und im gesamten OWL-Bezirk wurde Rolf Drees ausgezeichnet.
Mit besonderem Dank verabschiedet wurden Thorsten Dirkorte und Stefan Wittwer, die über Jahre hinweg die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins als Trainer und Betreuer prägten. Mit Timo Pahnhenrich (U15), Andreas Jung und Roman Nowak übernahmen drei erfahrene Rennfahrer die Aufgaben als Nachwuchstrainer.



03.04.2020

Radsport-Trainings- und Wettkampf-Plattformen

Gütersloh (man).
Die drei bekanntesten Anbieter von virtuellen Radsport-Trainings- und Wettkampf-Plattformen im Internet sind Zwift, Trainer Roads und Sacher Fest. Das umfangreichste Angebot bietet Zwift mit Gruppenfahrten, Einzelzeitfahren, Radrennen und Trainingsprogrammen. Sacher Fest bietet dagegen die Möglichkeit aufgezeichnete Profi-Radrennen gegen die Cracks mitzufahren. Die Voraussetzungen zur Teilnahme sind relativ einfach. Es wird eine Rolle benötigt, in die das Rennrad mit ausgebauten Hinterrad eingespannt wird und in der Lage ist die getretene Wattzahl des Radsportlers zu messen. Diese Rollen gibt es bereits ab 500 Euro. Zudem wird ein internetfähiger PC, Handy, Tablet oder Notebook benötigt, mit dem Rolle verbunden wird. „Am meisten macht es natürlich Spaß, wenn man die Gegner und die Strecke auf einem großen Fernseher sieht“, erklärt Moritz Kaase (RSV Gütersloh). Mit 15 Euro Monatsbeitrag ist Zwift relativ günstig. „Das Startgeld für ein Radrennen beträgt auch zehn Euro und die Anreisekosten hat man auch noch“, relativiert der Bahnspezialist. Nicht ins Gewicht fällt dagegen die Ausstattung des Rennrades. Während auf der Straße der um jedes Gramm optimierte mehrere tausend Euro teure Carbonrenner mit sündhaftteuren Aero-Laufrädern dominiert, fällt dieser Aspekt beim „Strampeln“ im Internet weg. Da reicht der alte Stahlrahmen von früher. Bei den Radrennen im Internet gibt es genau wie in Echtzeit eine Auf- und Abstiegsregel. Entscheidend ist die in Relation zum Körpergewicht getretene Wattzahl. Als Dachverband aller Radsportler bietet der BDR auch auf Swift eine Rennserie an und bisher drei RTF´s, für die es für eine erfolgreiche Teilnahme jeweils zwei Wertungspunkte gab, die in Jahreswertung mit einfließen.



03.04.2020

Moritz Kaase, Christian Spratte und Stefanie Held nutzen das Internet intensiv zu Trainings- und Wettkampfzwecken

Gütersloh (man). Für die Radrennfahrer des RSV Gütersloh war die Saison nach dem Saison-Auftaktrennen in Herford wegen der Corona-Pandemie auch schon wieder beendet. Vorerst zumindest. Für die Breitensportler ist die Saison erst gar nicht gestartet und auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auf der Suche nach Alternativen sind einige Radsportler im Internet fündig geworden und fahren dort virtuelle Radrennen oder nehmen an Rad-Touristikfahrten teil. Der bekannteste Anbieter ist Zwift. Als Teil der Trainingsgestaltung ist das Fahren „im Internet“ mit einem eigenen auf eine „Rolle“ gebauten Rennrades im eigenen Zuhause zwar auf dem Vormarsch, wird aber nicht von allen Radsportlern genutzt. Das gute Wetter haben die heimischen Radsportler vielmehr genutzt um sich im Einzeltraining auf den herbeigesehnten Saisonstart vorzubereiten. Das Gruppen-Training ist den hiesigen Radsportvereinen seit Mitte März behördlich verboten. Aufgrund der Saisonunterbrechung gibt es nun im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die Überlegung die Saison über das geplante Saisonende am zwei Oktober-Wochenende zu verlängern und die Cross-Saison später zu starten.

Einer der heimischen Radrennfahrer die das Internet sehr intensiv zu Trainings- und Wettkampfzwecken nutzen ist der Bielefelder Moritz Kaase (RSV Gütersloh). „Wegen meiner Arbeitszeiten war mir in den Wintermonaten aufgrund der früh einsetzenden Dunkelheit ein Training sonst nicht möglich und da habe ich Zwift fast täglich genutzt. Das Training draußen ist aber das weitaus wichtigere Training“, erklärt der 25-jährige Software-Entwickler, der für den RSV Gütersloh in der Eliteklasse, der höchsten Amateurklasse, startet. Kaase ist einer der wenigen RSVer die an einer von einigen Vereinen ins Leben gerufenen Rennserie teilnehmen. Prominente Elitefahrer aus NRW haben die Serie ins Leben gerufen und fahren mindestens einmal wöchentlich ein Radrennen gegeneinander. „So bleiben wir Rennfahrer wenigstens im Kontakt. Wir treffen uns schon vor dem Rennen zum Warmfahren, machen die Mikrofone an und können uns so wenigstens unterhalten“, schätzt Kaase neben der Wettkampfbelastung den Kontakt zu den anderen Radrennfahrern aus NRW. Dass das Training auf der Rolle im Internet aber nur ein ergänzender Baustein des Trainings sein kann und auch seine Nachteile hat, ist Kaase bewusst. „Es entsteht eine Art Parallelwelt“, warnt Kaase und sieht auch Nachteile. „Die Rennen im Internet sind ganz andere Rennen als in der Realität. Es gibt keine Kurven und man kann auch nicht mit Köpfchen und intelligenter Renngestaltung gewinnen, sondern nur mit reiner Kraft“, erklärt der Fünfte der Steher-DM. Die Geschwindigkeit wird in den virtuellen Radsportprogrammen wie Zwift über die pro Kilogramm Körpergewicht getretenen Wattzahlen gemessen und gesteuert. Wer da die höchsten Wattzahlen tritt fährt am Schnellsten und gewinnt das Rennen.

Dass die virtuellen Radsport-Programme aber auch ihre Bedeutung haben und eine gezielte Trainingsgestaltung unterstützen kann, hat auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) erkannt und bietet neben Radrennen auch RTF´s auf Zwift an. Über die Homepage der German Cycling Akademie bietet der Dachverband aller in Deutschland organisierten Radsportler auf Zwift eine Radrennserie an und nutzt die Rennserie ebenso als Scouting-Plattform wie einige Profi-Teams. So erhielt der Sieger der Serie in den vergangenen Jahren jeweils einen Profi-Vertrag im U23-Team von NTT. Als Anbieter der virtuellen Radsport-Plattform hat Swift selber über die Zwift-Akademie eine „Electronic Sport-Team“ zusammen gestellt, dass an den virtuellen Radrennen im Internet teilnimmt und aus der vor zwei Jahren Tanja Ehrath den Sprung ins Profi-Team zu Canyon-Sram schaffte. Andere Vereine oder Gruppen haben eigene „E-Sport-Teams“ gegründet. Auch beim Radsportverband OWL hat man den Trend für sich entdeckt. Der erste Versuch in diesem Winter eine OWL-Meisterschaft auszufahren ist mangels Resonanz gescheitert. Im kommenden Winter möchte Straßen-Fachwart Waldemar Grabosch einen Neuanlauf starten, denn ganz anonym möchte der Paderborner die Rad-Internet-OWL-Meisterschaft nicht ausrichten. „Wir mieten dann eine Turnhalle oder Lagerhalle an und dort wird gefahren und anschließend gibt es eine Siegerehrung. Sonst fehlt der soziale Kontakt unter den Sportlern“, erklärt Grabosch und sieht eine weitere Notwendigkeit des gemeinsamen Treffs. Ohne Wiegen geht es nicht, denn die gefahrene Geschwindigkeit wird im Internet in Relation pro Kilogramm Körpergewicht getretene Wattzahl ermittelt. Wer sich da deutlich leichter macht, fährt viel schneller.

Mit dem früheren Breitensportwart Christian Spratte und Stefanie Held sind auch zwei Breitensportler des RSV Gütersloh auf Zwift sehr aktiv. Die Gütersloherin Stefanie Held und ihre Familie haben bereits mehrere Anbieter virtueller Radsport-Plattformen im Internet getestet und sind bei Zwift hängen geblieben, weil dies die meisten Möglichkeiten und die meisten Nutzer bietet. Mit Gruppenfahrten bis 175 km Länge und insgesamt einigen tausend Kilometern hat Held schon viel Erfahrung mit dem Electronic Sport gesammelt und dabei auch einige unliebsame Erfahrungen mit den anonymen Mitfahrern gemacht. Prinzipiell findet die RSVerin das Fahren auf der Rolle im Internet aber für gut. Vereinskollege Christian Spratte hat derweil festgestellt, dass im Internet wahnsinnig Tempo gefahren wird. „Die realen Bedingungen sind leichter. Auf Zwift bist Du schnell an der Kotzgrenze. Nach 10 km oder einer Stunde relativiert sich das schnell“, hat der Steinhagener, der immer noch die CTF des RSV Gütersloh organisiert, festgestellt. „Das fahren im Internet ist wie im wirklichen Leben. Ist der Windschatten weg, musst du dich richtig quälen“, so Spratte. „Ich hoffe nur, dass der BDR mit dem Angebot im Internet der Vereinen nicht das Wasser abgräbt“, beäugt Spratte die Entwicklung trotz aller Begeisterung auch kritisch.



04.03.2020

Starke Leistungen beim 8. Alpecin OWL-Nachwuchs-Cup in Gütersloh

Gütersloh (man). „Wir sind sehr zufrieden und von der Teilnehmerzahl positiv überrascht. Die Urkundenschreiber kamen richtig ins rotieren und hatten alle Hände voll zu tun“, freute sich Richard Riepe, Stellvertretender Vorsitzender des RSV Gütersloh, nach dem zweiten Lauf des sieben Rennen umfassenden auf dem Gütersloher Porta-Parkplatz über die vielen Teilnehmer. „Wir hätten vielleicht die Rennen der U15 und U17 trennen sollen, weil wir mit jeweils 15 Teilnehmer je Altersklasse gut gefüllte Starterfelder hatten“, überlegte der Gütersloher im nachhinein. Bei zum Teil sonnigem, aber kühlen und windigen Winterwetter reiste auch Teilnehmer aus Steinfurt, Münster und Unna an. Nicht ganz so gut besetzt war das einstündige Trainingsrennen der Junioren U19, Elite- und Masterklasse. „Da merkt man einfach, dass immer mehr Radrennfahrer immer früher nach Mallorca ins Trainingslager fliegen“, erklärte Riepe.
Aus heimischer Sicht zeigte der Nachwuchs des RSV Gütersloh starke Leistungen. Der Gütersloher NRW-Auswahlfahrer Henri Appelbaum setzte sich mit einer Startattacke sofort von der Konkurrenz ab und gewann fast mit Rundenvorsprung im Alleingang das Rennen der Jugendklasse U17. „An Henri werden wir in dieser Saison noch richtig Spaß haben“, war Riepe von der starken Fahrweise des Gütersloher beeindruckt. Vereinskollege Pascal Nicinski huschte mit der Verfolgergruppe ins Ziel und der Harsewinkeler Nick Kottmeyer sprintete mit einem beherzten Finale auf den dritten Platz der Schülerklasse U13. „Das war ein phänomenaler Endspurt“, war Riepe beeindruckt. In der jüngsten Klasse der U11 sprintete Tjark Fölling (RSV Gütersloh) zum Sieg. Zahlenmäßig gut besetzt war auch die Anfängerklasse, in der zahlreiche heimische Sportler einen guten Eindruck hinterliesen.
Das einstündige Trainingsrennen der Juniorenklasse U19, Elite und Master gewann der frühere Profi Marcel Furmaniak. Der Elitefahrer des RSV Gütersloh testete die Konkurrenz mit einer Startattacke an und fuhr die ersten zehn Runden mit einem beeindruckende Solo vor dem Feld her. Sieben Runden vor Schluss sprengte Furmaniak mit einer Attacke das Hauptfeld und sicherte sich aus einer vierköpfigen Gruppe den Sieg. Zweiter wurde der Vorjahressieger Alexander Hötte (RC Endspurt Herford), der knapp vor dem RSV-Nachwuchstrainer Andreas Jung über den Zielstrich sprintete.



09.01.2020

Tom und Lukas van der Valk dominieren.Daniel Boyko wird 2. der Gesamtwertung der Masterklasse 2

Gütersloh (man). Im letzten Lauf zum neun Rennen umfassenden Weser-Ems-Cup konnten die heimischen Radsportler des RSV Gütersloh gute Ergebnisse erzielen. In der Nachwuchsklasse U17 dominierten Tom und Lukas van der Valk als Sieger und Dritter das Rennen. Nicht ganz so gut lief es für Daniel Boyko. Der Bochumer erreichte als Zweiter der Gesamtwertung der Masterklasse 2 sein Minimalziel, war aber mit Platz neun im abschließenden Rennen in Brockum nicht zufrieden.

„Ich hab einfach keinen Druck auf die Kette bekommen und mich gewundert, warum die anderen so schnell fahren können“, ärgerte sich Boyko nach der Weihnachtspause über fehlende Rennhärte. „Jetzt bin ich nach der langen Saison froh über die Pause und werde dann wieder für die Straße trainieren“, erklärte der RSVer.

Eine Demonstration der Stärke lieferten die beiden Jugendlichen Tom und Lukas van der Valk ab. Bereits in der ersten Runde löste sich Tom van der Valk mit dem Bremer Fynn Termin vom Teilnehmerfeld. Drei Runden vor Schluss schüttelte das RSV-Talent auch noch den Bremer ab und fuhr einen ungefährdeten Sieg heraus. Bruder Lukas van der Valk fuhr lange auf Sichtweite der beiden Spitzenreiter. Nach einem Sturz an einer Hürde verlor der RSVer aber den Anschluss an seinen Bruder Tom und Fynn Termin. Der dritte Platz war aber nie in Gefahr. Weil die beiden Zwillinge nur an drei der neun Cup-Rennen teilgenommen hatten, musste sich Tom mit Rang sieben und Lukas mit dem achten Platz in der Gesamtwertung begnügen.



07.01.2020

Die Generalprobe vor den Deutschen Querfeldein-Meisterschaften nur bedingt geglückt...

Gütersloh (man). vom 11. bis 12. Januar im Baden-Württembergischen Albstadt ist für die beiden Radsport-Talente Tom und Lukas van der Valk vom RSV Gütersloh nur bedingt geglückt. Bei den beiden abschließenden Cross-Rennen zur Cyclo-Cross Bundesliga in Herford und Vechta hatten die beiden mit Materialproblemen zu kämpfen und konnten ihr fahrerisches Potential nicht komplett ausschöpfen. Mit guten Top-Ten-Platzierungen konnten beiden dennoch in „Tuchfühlung“ auf die Spitzenfahrer bleiben und sicherten sich als 17. und .20 der Gesamtwertung für die Deutschen Meisterschaften einen Platz aus der zweiten Startreihe.

Beim Herforder Silvester-Cross hatten die Zwillinge nicht nur mit dem selektiven, weil bergigen und kurvigen Kurs zu kämpfen, sondern auch frühzeitig mit Material-Problemen. Bei Tom, im vergangenen Jahr Deutscher Vizemeister der Schülerklasse U15, schliff die Bremse und Bruder Lukas konnte nicht mehr richtig schalten und musste sich mit ungünstigen Übersetzungen durch den aufgetauten und immer rutschiger werdenden Kurs quälen. Mit Platz neun und zwölf erreichten Tom und Lukas unter den Umständen akzeptable Platzierungen.

Etwas besser lief es zum Abschluss der Cyclo-Cross-Bundesliga in Vechta. Auf dem angefrorenen und deshalb stellenweise sehr glatten, aber schnellen Kurs „Rund um das Reiterwald-Stadion“ starteten die Zwillinge aus der zweiten Startreihe und setzten sich sofort in der Spitzengruppe fest. Im Sprint um Platz fünf verlor Tom van der Valk knapp gegen Leon Arenz (RSV Staubwolke Refrath) und musste sich mit dem sechsten Rang begnügen. Bruder Lukas van der Valk fuhr knapp dahinter auf den neunten Platz.

Im Rennen der Eliteklasse bestimmten die beiden Profis Philipp Walsleben und Tom Lindner das Rennen. Mit Rang 14. verzeichnete Marco Oberteicher (RSV Gütersloh) einen Achtungserfolg und darf bei den Deutschen Meisterschaften auf eine Top-Ten-Platzierung in der Altersklasse U23 hoffen.



06.01.2020

305 "Starter" bei der Gütersloher CTF

Gütersloh (man). Ein früher Start und eine zügige Fahrweise war bei der 8. Gütersloher Country-Tourenfahrt des RSV Gütersloh am Samstag Morgen Trumpf. Wer dies berücksichtigte erreichte trocken und nur leicht besprenkelt das Ziel im LAZ Nord. Als der Regen um 14:00 Uhr einsetzte waren aber fast alle Teilnehmer von den drei Touren über 26 km, 44 km und 56 km zurück und hatten die warmen Unterkunft am Ziel im LAZ Nord erreicht. „Die meisten Teilnehmer sind die mittellange Tour von 44 km gefahren. Aber auch die 56 km lange Runde ist gut angenommen worden. Selbst einige Anfänger haben sich auf die lange Tour getraut, was sich aber auch anbietet, denn die ist sehr flach, hat kaum Höhenmeter und ist auch technisch nicht schwierig“, erklärte Christian Spratte aus dem vierköpfigen Organisations-Team des RSV Gütersloh. „Die wenigsten Teilnehmer haben die 26 km lange Runde gefahren“, so Spratte weiter.

Besonders erfreut war Christian Spratte und RSV-Breitensportart Rolf Vosslöcker über die gute Resonanz von 305 Startern. „Von der Teilnehmerzahl sind wir positiv überrascht und sehr zufrieden. Das war echt klasse. Bei dem Wetter wäre ich auch zufrieden gewesen, wenn 150 Teilnehmer gekommen wären“, erklärte Spratte und Vosslöcker angesichts des regnerischen Wetters am Vortag und dem wolkenverhangenem Himmel am Samstag Morgen. Zudem machte den Teilnehmern ein starker, böiger Wind zu schaffen. Doch bis auf den Wind blieb das Wetter bis zum frühen Nachmittag stabil und auch der meiste Regen des Vortags war gut abgetrocknet, so dass die Strecke gut befahrbar war. „Da sieht man mal, wie sehr uns der Regen noch fehlt“, erklärte Vosslöcker, der selber überrascht war, wie gut abgetrocknet die Feld-, Wald- und Wiesenwege waren.

Bei der Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes hielten sich die Trimmfahrer und die Wertungskarteninhaber, dass sind die in Radsportvereinen organisierten Touristiker, die Waage. „Wobei auch viele Radamateure mitgefahren sind, die wir wegen der fehlenden Wertungskarte ebenfalls zu den Trimmfahrern gezählt haben“, erklärte Spratte weiter, der erfreut war, das auch einige Jugendliche teilgenommen haben. Prominentester Teilnehmer war der Bielefelder Michel Gießelmann, der in der dritten Saison für das Continental Profi-Team Sauerland SKS-Germany fährt und an der Spitze mit seinem Crossrad ordentlich Druck machte. Bei dem jungen Radprofi konnten nur die wenigsten Teilnehmer im Windschatten am Hinterrad mitfahren.

Positiv aufgenommen wurde die Änderung der Streckenführung und der Verzicht auf die Kontrolle am Gütersloher Hundeplatz. „In der Unterkunft am Hundeplatz war es doch sehr beengt“, erklärte Spratte. Besonders erfreut zeigte sich der RSVer von seinem Helfer-Team. „Das hat super geklappt und motiviert für die RTF und die CTF im kommenden Jahr“, freute sich Spratte über das Engagement seiner 25 Helfer und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.