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Unsere Veranstaltungen:

Die Vereinsgeschichte


Am 10.03.1931 wurde der RSV von Chr. Lipsmeier und 17 weiteren Interessenten im „Spexarder Krug“ als „Radsportverein Staubwolke Spexard„ gegründet. Es war für den kleinen RSV schwer, sich gegenüber den Hochburgen des Radsports durchzusetzen. Dennoch entwickelte sich der RSV innerhalb weniger Jahre vom kleinen Dorfverein zum vielbeachteten Club, der sich vor allem durch ausgezeichnet organisierte Straßenrennen einen Namen machte.


1936 kam der Wunsch nach einer Radrennbahn auf. Die Gütersloher Schützengesellschaft ließ daraufhin im „Heidewald“ eine kurvenüberhöhte Sandsteinbahn bauen die.der RSV gleich für 12 Jahre pachtete. Zu dieser Zeit wurde aus dem „RSV Staubwolke Spexard“ der „RSV Spexard-Gütersloh“, der auf der Heidewald-Bahn eine hervorragende Veranstaltungen organisierte.


Anfang August 1939 - drei Wochen vor Beginn des 2. Weltkrieges gab es Massenbesuch im Heidewald, als es dem RSV gelang, die soeben aus Amerika zurückgekehrten Kilian/Vopel zu engagieren. Es sollte für lange Zeit die letzte Großveranstaltung sein. Der.Krieg brachte die Vereinsarbeit zum Erliegen viele der Mitglieder des RSV mußten das Renntrikot mit dem Soldatenrock tauschen.


Erst 1948 machten sich Christoph Lipsmeier und Karl Barkey daran den RSV wieder aufzubauen. Mit dem „Großen Straßenpreis von Spexard“ und auch den Heidewald-Bahnrennen wurde die Tradition der großen Veranstaltungen wieder aufgenommen.


1950 - Krisenjahr für den RSV. Bei der Jahreshauptversammlung stellte sich ein erhebliches Defizit in der Kasse heraus. Nur noch 7 Radsportbegeisterte blieben im RSV Spexard - Gütersloh, die mit Hermann Hornberg einen. neuen Vorsitzenden wählten. Immerhin dauerte es bis 1952 mit 28 Mitgliedern erneut der „Straßenpreis“ und auch die Bahnrennen auf der mittlerweile flachen Aschenbahn im „Heidewald“ wieder durchgeführt wurden. Rennfahrer wie Linnenbrink, Gebr. Westerbarkey, Ewers und Pahnhenrich brachten erste Erfolge heim.


1953 übernahm Engelbert Mörchen mit nur 22 Jahren den Vorsitz beim RSV. Hermann Hornberg wurde für seine großen Verdienste in den drei schweren Jahren zum Ehrenvorsitzenden und RSV Mitbegründer Karl Barkey zum Ehrenmitglied gewählt. Der Vereinsname wurde nun in „RSV 1931 Gütersloh-Spexard e.V.“ geändert. Um die immer noch leere Kasse zu füllen, wurde gegen ein striktes Verbot des BDR ein Damenrennen als „Vorspann“ zum „Straßenpreis“ durchgeführt. Mehr als 20.000 Zuschauer bewunderten die schnellen Damen. Die Strafe des BDR in Form eines „strengen Verweises“ folgte auf dem Fuße - aber die Kasse des RSV war endlich wieder gefüllt. Der Straßenpreis wurde von Grupe aus Hannover vor dem jungen RSV-Talent Bernhard Pahnhenrich gewonnen.


Bis 1955 fuhr Bernhard Pahnhenrich stetig große Erfolge ein und stand auf dem Sprung in den Nationalkader. Bei „Rund um Dortmund“ fuhr er erneut in einer Spitzengruppe. Durch den Zusammenstoß mit einem Auto wurde sein Laufbahn jedoch jäh beendet. Weitere starke RSVer wie Heinz und Stefan Ewers, Winfried Ommer oder auch Fritz Grätz fuhren ebenfalls viele Erfolge ein.


1954 wurde dann erstmals gemeinsam mit dem „RV Möve“ das „Radrennen über Wasser“ veranstaltet. Nachdem der RV Möve seine Vereinsarbeit ganz einstellte, übernahm der RSV das „Wasserrennen“ und baute es zu einem Familienfest aus.


1956 wurden im 25. Jubiläumsjahr zwei große Straßenrennen, aber keine Jubiläumsfeier, veranstaltet. Zu dieser Zeit entwickelte sich beim RSV ein ganz großes Talent - Winfried Ommer. Er schaffte sogar den Sprung zu den Profis. Erst im Rabeneick-Trikot und dann im Torpedo-Rennstall zeigte er gute Leistungen. 1958 gelang ihm beim schweren Bielefelder Bergkriterium sogar der Sieg vor dem Campionissimo Fausto Coppi! Der Start bei der Tour de France und der Wechsel zum Ruberg-Rennstall waren weitere Stationen dieser erfolgreichen Laufbahn.


Von 1955 bis 1989 veranstaltet der RSV auch das „Michaelis-Rennen“ während der gleichnamigen Festwoche das von 1965 bis 1987 vom Modehaus Finke gesponsert wird.


Einen deutschen Meistertitel gab es für den RSV erstmals 1959 durch August Rieke. Zusammen mit seinem Bielefelder Partner Bulk gewann er die deutsche Tandem-Meisterschaft.


1960 dann die Sensation - sämtliche Spitzenfahrer der „DDR“, unter ihnen die Weltmeister Täve Schur und Bernhard Eckstein beim Michaelis-Rennen über 20.000 Zuschauer säumen die Strecke Unter den Ulmen. Eine halbe Stunde vor dem Start erschienen die Radstars mit den DDR-Emblemen auf der Hose. Da das Zeigen dieses Emblems zu dieser Zeit in der Bundesrepublik verboten war, durften die ostdeutschen nicht starten. Gütersloh und der Radrennsport waren zu einem bedauerlichen Politikum geworden.


In den 60er Jahren wurden viele Trainingslager in Italien, Spanien und Österreich mit den Aktiven des RSV durchgeführt. Insbesondere die Städtepartner Chateauroux, Broxtowe und Graudenz wurden ebenfalls regelmäßig besucht. Ein ganz besonderes „Abenteuer“ war die Reise nach nach Kenia mit dem „Deutsch-Kenia-Club“ und die Hilfe zur Gründung eines Radsportclub in Mombasa.


Von 1962 an organisierte der RSV, unter Federführung des damaligen Bundesjugendleiters Heinz Wellerdiek, alle 2 Jahre das „Europatreffen der Radsportjugend“. Hiermit hatte der RSV einen ganz wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet.


1969 richtet der RSV im Februar am „Galgenknapp“ die Deutsche Meisterschaft im Querfeldeinfahren aus. Ein ganz großer Erfolg in der Vereinsgeschichte.


Im Jahr 1972 wurde erstmals ein Volksradfahren ausgerichtet, dass in den Folgejahren bis zu 1.300 Teilnehmer aktivierte.


Ein weiterer Höhepunkt war die Deutsche Meisterschaft im 4er-Mannschaftsfahren im September 1973.


Seit 1979 gibt es die „Gütersloher Nacht“ ein Abendrennen mit Finale hinter Derny-Motoren.


Im 50. Jubiläumsjahr 1981 wurde dann ergänzend zum Volksradfahren auch eine RTF nach den Bestimmungen des BDR organisiert. Sehr konstant treffen sich am „Vatertag“ zu dieser Radtourenfahrt bis zu 1.000 Teilnehmer um Strecken von 51KM bis 151KM zu „erfahren“.


1985 wird der Gütersloher Fahrradfabrikant und Förderer des RSV, Julius Sprick, zum Ehrenmitglied ernannt und erhält die silberne Verdienstnadel des RSV.


Nach 35 Jahren Vorsitz kandidiert Engelbert Mörchen 1989 nicht mehr als 1. Vorsitzender und übergibt das „Ruder“ an Michael Leonhardt.


1991 feiert der RSV seinen 60. Geburtstag. Auch die beiden unermüdlichen „Spitzenfunktionäre“ des RSV, Engelbert Mörchen und Heinz Wellerdiek, haben persönlich ebenfalls dieses Jubiläum.


Es ist einfach unmöglich die vielen schönen Erfolge der RSV-Rennfahrer in den 70er, 80er und 90er Jahren aufzuzählen. Namen wie Schlimm, Füchtenkord, Peter, Uwe (Deutscher Meister 1976 Jugend Straße) und Frank Schiffner, Dütz, Grönebaum, Gröneweller, Schulze, Böhmker, Peitz, Jockisch, Timo und Rolf -Pahnhenrich, Bohnensteffen, Hoppmann,.Wöstmann, Tonn, Hirsch, Pauli, Strake bis hin zum heute als GS-I-Profi bei Saeco fahrenden Jörg Ludewig können nur einen kleinen Eindruck von der Vielzahl der für den RSV Gütersloh erfolgreichen Rennfahrer widergeben.


2004 verändert der RSV mit Unterstützung der Volksbank den Rundkurs der „City-Nacht“. Start und Ziel ist jetzt in der Fußgängerzone, Berliner Straße, vor Karstadt. Ein äußerst schneller 900-Meter-Rundkurs zieht mehrere tausend Zuschauer an den Streckenrand.


Dieser Umzug kann als voller Erfolg verbucht werden und die Tradition derinternational besetzten Gütersloher Abendradrennen fortsetzen. Erstmals richtet der RSV im September das „Steinhagener Profi- und Jedermann-Radrennen“ aus. Fast alle Rennklassen werden angeboten. Auch über 110 „Jedermänner und –Frauen“ lassen sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Höhepunkt ist ein Rennen hinter Derny-Schrittmachern für 12 internationale Profis um den „Großen Preis des WESTFALEN-BLATTes“. Im allerletzen Moment kommt der Lokalmatador Jörg Ludewig direkt von der Hessen-Rundfahrt zu „seinem“ Rennen.


In einem dramatischenFinale muss er sich als 2. nur dem Schweizer Bruno Risi, gerade mit Silber bei der Olympiade in Athen geehrt, geschlagen geben.

Die Amateure des RSV sind weiter auf der Erfolgsspur und fahren im gesamten Bundesgebiet fast 100 Plazierungen ein.


Den wohl größten Erfolg der letzten Jahrzehnte fährt Stefan Klare ein. Nach fast 10 Jahren Zugehörigkeit zur internationalen Spitze hinter den Steher-Schrittmachern sichert er sich auf seiner Hausbahn in Bielefeld zum ersten mal die Deutsche Meisterschaft. In einem dramatischen Finale kann er den Profi Andreas Kappes auf Platz 2 verdrängen.


Aber auch der Jugendbereich bekommt endlich wieder „Rückenwind“. Die kontinuierliche Arbeit von Horst Möbius, Frank Schiffner und Timo Pahnhenrich wird durch eine deutlich gewachsene Nachwuchs-Abteilung bestätigt.


Die erste Veranstaltung in 2005 war ein voller Erfolg. Unter der Leitung des neuen RSV-Fachwartes für Breitensport, Dirk Flachmann, gelingt nahezu alles reibungslos und ca. 1.000 RTFler fahren die Strecken von 51 bis 151 KM. Die Volksbank-City-Nacht im Mai gewinnt mit Andreas Kappes einer der bekanntesten deutschen Radsportler. Vom RSV ist der junge David Dudek im Finale hinter den Derny-Schrittmachern dabei. Lange Zeit kann er sich ganz vorne behaupten und muss erst im Schlussspurt die Stärke der Profis anerkennen.


Besondere Freude bereitet der Juniorenfahrer Felix Schäfermeier. In dieser Saison neu zum RSV gekommen, fährt er für NRW die Bundesliga und auch Rundfahrten im In- und Ausland. Nach dem Gewinn der NRW-Meisterschaft auf der schweren Strecke am Bielefelder Jagdweg legt er mit dem 2. Platz bei der Nordwestdeutschen-Meisterschaft gleich noch einenweiteren Erfolg nach. In Bielefeld verpasst Jörg Scherf als 2. in der Eliteklasse nur um wenige Zentimeter den Titel.


Dafür gewinnt er die Rennen in seiner Heimat Arnsberg und auch in Bünde. Das Steinhagener Profi- und Jedermann-Rennen wird erneut vom Westfalen-Blatt und der Kreissparkasse Halle gesponsert. Ausgeruht kann sich Jörg Ludewig in diesem Jahr den ersehnten Sieg ganz knapp vor dem Tour-de-France-Fahrer Daniel Becke und Bruno Risi sichern.


Der RSV Gütersloh 1931 e.V, ein Verein mit Geschichte.


Die Fortsetzung unserer Vereinsgeschichte finden Sie in unserem News-Archiv.