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14.08.2020

Moritz Kaase fährt zu den Deutschen Derny-Meisterschaften und möchte aufs Podium.

Gütersloh (man). Bei den an diesem Sonntag in Oberhausen muss der heimische Bahnspezialist Moritz Kaase vom RSV Gütersloh improvisieren. Nur sechs Wochen betrug die Vorbereitung für die kurzfristig angesetzten Derny-Meisterschaften und aufgrund der Corona-Pandemie waren die meisten Radrennbahnen gesperrt. „Seit dem Winter habe ich nicht mehr auf dem Bahnrad gesessen. Bei den Deutschen Meisterschaften muss ich von meiner Erfahrung zehren“, erklärt Kaase. Die Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten wird auf dem 333m langen Beton-Oval umso mehr von dem 26-jährigen Bahnspezialisten des RSV Gütersloh gefordert, weil sein etatmäßiger Schrittmacher Matthias Acker seinen Urlaub nicht mehr verschieben konnte und ausfällt. Mit dem Chemnitzer Sven Lohse konnte Kaase einen erfahrenen Schrittmacher als Ersatz finden. „Mit Sven bin ich auch schon einige Steherrennen gefahren“, kennt Kaase den Chemnitzer. Ziel des RSVers ist es das Große Finale der besten Acht Derny-Fahrer am Sonntag Nachmittag über 40 km zu erreichen. In drei Vorläufen über je 25 km werden die acht stärksten Finalisten ermittelt. Als Vorjahres-Sechster zählt Kaase zum erweiterten Kreis der Fahrer, die um eine Podiums-Platzierung mitfahren können. Nach dem Verzicht des EM-Zweiten und Vorjahres-Vizemeisters Christoph Schweizer sowie dem Rücktritt des Dominators Achim Burkhard, der im vergangenen Jahr nach zahlreichen Siegen bei Deutschen und Europameisterschaften seine Karriere beendete, zählt der EM-Dritte Marcel Franz mit Schrittmacher Peter Bäulerin als Favorit auf den Titelgewinn. Herausgefordert wird der 25-jährige Rad-Profi von Moritz Augenstein (RSV Ellmendingen) mit seinem Schrittmacher Christian Ertel sowie dem Unnaeraner Ex-Profi und früheren Deutschen-Vizemeister Luca Felix Happke (RSV Unna) mit seinem niederländischen Schrittmacher Rene Kos. Insgesamt haben 22 Gespanne für die Derny-DM im rheinland-pfälzischen Oberhausen gemeldet.

„Ich habe mich versucht mit langen Intervallen von bis zu 30 Minuten auf der Straße optimal vorzubereiten, aber die Wettkampfhärte fehlt ohne Radrennen, da sind die Profis im Vorteil, die seit einigen Wochen in den Niederlanden an Trainingsrennen teilnehmen“, erklärt Kaase. Mit 8.600 km hat der gebürtige Bielefelder fast soviel trainiert wie im Vorjahr. „Ich habe ohne die Rennen am Wochenende länger und dafür in der Woche weniger trainiert und mehr Wert auf Krafttraining gelegt“, erklärt Kaase, der als Softwareentwickler in seiner Wahlheimat Düsseldorf beruflich stark gefordert ist. „Ich musste hin und wieder am Wochenende arbeiten und Abends einige Überstunden machen“, erklärt der 26-jährige. Dennoch möchte der Bahnspezialist des RSV Gütersloh den Sprung ins Große Finale der besten Acht Fahrer schaffen. „Unter die ersten zehn sollte aber auf jeden Fall klappen“, hat sich Kaase als Minimalziel gesetzt.