Anspruchsvoller Tanz verlangt Steuerkunst - Quelle: Westfalen-BLATT vom 29.05.2012
Quelle: Westfalen-BLATT vom 29.05.2012 - Steinhagen (guf). Der Sieg in
einem der packendsten Radrennen,
die Steinhagen bisher erlebt
hat, ging an den Hessen Jan-
Niklas Droste. Doch das konnte
Ausrichter RSV Gütersloh – nicht
nur wegen der Ränge zwei und
drei für Schäfermeier und Dargatz
– verschmerzen.
Bericht des Westfalen-BLATTes als PDF-Dokument (PDF, 706Kbyte)
Hans-Jörg Eggert
war vom Abschneiden »seiner«
Jungs auch in den anderen Steinhagener Rennen begeistert: »Fast
kein Podium ohne RSV-Beteiligung - besser geht’s nicht.«
An dem sechsstündigen Renntag
setzte David Westhoff-Wittwer
(Sieger U13) seine Erfolgsserie
fort), sein Vater Stefan Wittwer
sprintete hinter den Favoriten
Uwe Kalz und Rainer Beckers bei
den Ü40-Senioren auf Rang drei,
Melvin Trundle (U13) und Johannes
Hodapp (U15) holten sich
zweite Plätze. Der mit sieben
Jahren jüngste Sieger des Tages
Quentin Scheppeit bei der Talentsichtung
trug ebenfalls bereits
stolz den blau-weiß-grünen RSVDress
– wie auch Paul Dahlke, der
die erstmals in Steinhagen ausgetragene
Deutsche Meisterschaft
der Footbike-Tretroller gewann.
Die auf einen Kilometer verkürzte
Steinhagener Ortskernrunde
erntete bei vielen Fahrern während
der Besichtigung Stirnrunzeln
– »ganz schön gefährlich...«
Aber der anspruchsvolle Tanz
über das Pflaster an der Kirche
bewies den Zuschauern in den Eisund
Straßencafés dann, dass auf
diesem Kurs wirklich nur die
Besten gewinnen. »Die Runde ließ
sich besser fahren, als ich beim
ersten Augenschein erwartet hatte
«, sagte nicht nur der Steinhagener
Carsten König. Er behauptete
sich im Senioren-Rennen gegen
starke Konkurrenz im Hauptfeld.
Pech hatte ein weiterer Lokalmatador:
Marco Ortmeyer, der für
Wernigerode startet, wurde im
C-Klasse-Rennen von einem der
ausnahmslos glimpflich verlaufenden
Stürze ausgebremst. Bei ihm
blieb alles heil, aber der Zug war
abgefahren, sodass der Steinhagener
ausstieg: »Schade, hier kenne
ich wirklich jeden Pflasterstein und
hätte gerne gezeigt, was ich drauf
habe.« Das gelang seinem Bruder
André, der im zweiten Lizenzrennen
nach langer Pause als Siebter
beachtlich abschnitt. Thomas Dunkel,
ein weiterer Steinhagener im
Feld, hatte ihn unterstützt.
Eine Klasse für sich war der
Isselhorster Paul Dahlke: Obwohl
für ihn diese Saison der Radrennsport
als U19-Fahrer im Vordergrund
stand, holte er sich aus
einer Dreiergruppe heraus überlegen
den Deutschen Meistertitel der
Footbiker – und hörte dafür bei
der Siegerehrung sogar die Nationalhymne.
»Ob ich bei der Weltmeisterschaft
in St. Wendel starte,
weiß ich aber noch nicht«, sagte
der 18-jährige Meister, der beruflich
noch bei Claas als Mechatroniker
in die Lehre geht.Auf dem
Tretroller stahl eine Niederländerin
der Deutschen Meisterin Liska
Lanvers aus Emsdetten die Schau.
Wenda Zuiddam, 2010 Langstrecken-
Weltmeisterin, nahm der
Münsterländerin eine volle Runde
ab und ließ nur den drei erstplatzierten
Männern die Vorfahrt.
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Quelle: Westfalen-BLATT vom 29.05.2012