Lydia Ventker gewinnt die Frauen-Bundesliga-Saison
Gütersloh (man). Zum Abschluss der Frauen - Rad-Bundesligasaison hat Lydia Ventker (RSV Gütersloh) ihre Vormachtstellung in der Rennserie noch einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Beim dreitägigen Riderman-Finale in Bad Dürrheim im Schwarzwald lies die 39-jährige Radrennfahrerin des RSV Gütersloh nichts „anbrennen“ und baute ihre Führung in der Einzelwertung mit dem fünften Platz im Einzelzeitfahren und dem Sieg im ersten Straßenrennen weiter aus. Mit 1.165 Punkten gewann Lydia Ventker zum zweiten Mal nach 2020 die Gesamt-Einzelwertung mit einem komfortablen Vorsprung vor Magdalena Leis (968 Pkt., Team Mangertseder) und Fabienne Jährig (Berlin Cycling Team). „Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich bin froh und glücklich als Einzelfahrerin gegen die vielen Teams mich behauptet zu haben und damit die Gesamtwertung nach Hause bringen zu können. Die deutsche Bundesliga alleine gegen die Teams zu gewinnen war mein Ziel und es gibt nichts Schöneres als, wenn Ziele aufgehen“, freute sich Ventker über den Erfolg. Ein Wehmutstropfen blieb jedoch. Auf die Zeremonie bei der Siegerehrung musste die frühere Berufsradfahrerin des RSV Gütersloh leider verzichten. Das dritte Rennen beim Riderman wurde 20 km vor dem Ziel abgebrochen, weil es im parallel gestarteten Jedermannrennen einen Massensturz mit mehr als 70 Fahrern gegeben hatte. Deshalb wurde auch auf die abschließende Siegerehrung verzichtet.
Das die Beine im Saisonfinale gut waren, merkte Ventker bereits beim Einzelzeitfahren. Mit zwei bis zu 16 Prozent steilen Bergen war der Kurs für ein Einzelzeitfahrens eher untypisch. „Deshalb war es nicht ganz einfach auf dem Zeitfahrlenker zu fahren, aber mit dem fünften Platz war ich zufrieden“, so Ventker. Im Straßenrennen am Samstag konnte sich Lydia Ventker auf die Unterstützung ihrer früheren Teamkollegin Katharina Palm verlassen, die sie vor dem letzten Anstieg gut positionierte. Dennoch musste RSVerin auf der Kuppe dem hohen Tempo Tribut zollen und die Spitzengruppe ziehen. Zusammen mit Palm konnte Ventker 15 km später die Lücke nach vorne schließen und die zehnköpfige Spitzengruppe baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. „Wir konnten dabei die Zeitplatzierte Magdalena Leis weiter distanzieren“, freute sich Ventker über den Erfolg. Im Finale zog Palm Lydia Ventker den Spurt bis zur 500 m-Marke an. Trotz des weiten Wegs bis zum Ziel behauptete die RSVerin die Führung und gewann nach dem Auftaktrennen auch das Schlussrennen der Bundesligasaison. „Im letzten Bundesligarennen wollte ich mich eigentlich bei Katharina Palm für die Unterstützung bedanken und habe bis zum Abbruch das Feld kontrolliert, zusammengehalten, Ausreißergruppen zurückgeholt und viel Führung gefahren, denn mein Gesamtsieg war eigentlich nicht mehr zu gefährden“, so Ventker.