Stromberg -2. DT Swiss Burggrafen Race : Der perfekte Renntag auf höchstem Niveau
Stromberg/Gütersloh (man). Beim Stromberg - des RSV Gütersloh in Stromberg hat Jacob Heß (RSV Sturmvogel Bad Neuenahr-Ahrweiler) den Profis ein „Schnippchen geschlagen. „Im Sprint hat wirklich alles geklappt“, freute sich der 23-jährige Medizin-Student nach seinem Sieg. „Nach zwei Monaten Rennpause wegen Klausur-Vorbereitung hatte ich mit dem Ergebnis nicht gerechnet“, erklärte Heß, der sich nach den Deutschen Gravel-Meisterschaften in der vergangenen Woche in der Vorbereitung auf die Gravel-Weltmeisterschaften Anfang Oktober in den Niederlanden befindet. „Das war ein perfekter Renntag mit einem super Teilnehmerfeld. Wir sind super zufrieden“, strahlte RSV-Präsident Axel Bohnensteffen nach sechseinhalb Stunden Rennsport auf höchstem Niveau zufrieden und hatte dabei auch die guten Ergebnisse der Fahrer des RSV Gütersloh mit den beiden „Heim-Siegen“ von Lara Fuchs (Juniorinnen) und Wadim Roor (Schüler U13) im Blick. Mit knapp 360 Teilnehmern verbuchte der ausrichtende RSV Gütersloh ein Rekordergebnis und erhielt von den Teilnehmern viel Lob. „Das war eine schöne Veranstaltung mit einer super Strecke. Solche Veranstaltungen braucht der Radsport“, zollte der sprintstarke Semiprofi Lennart Voege (Team Rembe Radnet), der sich mit dem zweiten Platz im Eliterennen hinter Heß begnügen musste, dem RSV Gütersloh viel Lob.
Die Elitefahrer des RSV Gütersloh konnten im Eliterennen ihren Heimsieg aus dem Vorjahr leider nicht wiederholen. Zwar waren Vorjahressieger Johannes Hodapp und seine Vereinskollegen während des Rennverlaufs immer wieder in den Ausreißergruppen vertreten und auch präsent, aber zum erneuten Sieg reichte es nicht. Als sich zwei Runden vor Schluss in der Anfahrt zur Bergwertung auf den Witteberg die entscheidende Spitzengruppe löste, schafften mit Lucas Riepe und Ex-Profi Johannes Hodapp zwei RSVer den Sprung in die Spitzengruppe. „Das war heute schon ein anderes Starterfeld als im Vorjahr. Das war ein super schnelles Rennen und ich wollte im Finale nicht zu früh losfahren und dann hab ich es doch gemacht“, ärgerte Vorjahressieger Johannes Hodapp vom RSV Gütersloh über den achten Platz aber nur kurz. Besser lief es für seinen Teamkollegen Lucas Riepe. Der 22-jährige Borgholzhausener erwischte im Finale das perfekte Hinterrad und freute sich über Rang vier. Direkt dahinter huschte mit Tom van der Valk (Siena Garden Racing) sein Teamkollege aus der Jugendzeit beim RSV Gütersloh über den Zielstrich. „Das war mein härtestes Saisonrennen nach Nacht von Gelsenkirchen“, resümierte van der Valk im Ziel erschöpft. Fünfzehn Mal mussten die Elitefahrer den Anstieg zur Bergwertung auf dem Witteberg hochfahren und schenkten sich dabei nichts. „In den ersten Runden stand am Anstieg noch die fünf vorne auf dem Tacho“, zeigte sich RSV-Vize Richard Riepe im Schlusswagen von der Leistung der Elitefahrer beeindruckt. Mit einem Stundenmittel von über 45 km/h war es das bisher schnellste Rennen auf dem anspruchsvollen 4,5 km langen Rundkurs unterhalb der Burg. Johannes Hötte (15.) und Michel Gießelmann (29.) rundeten das gute Abschneiden der RSVer ab.
Im Massensprit des geschlossenen Fahrerfeldes wurde das Rennen der Amateure entschieden. Nach 14 Runden über 4,5 km gewann Carl Stromberg (VfR Büttgen) vor Clemens Vortkamp (Team Maxsolar) und Christian Heller (Puhlheimer SC). Paul Voigt und Felix Reinken sorgten als 12. und 20. für gute Ergebnisse des RSV Gütersloh. Bei den Frauen konnte sich Marlene Cleves (Rose Racing Circle) auf der Schlussrunde vom Feld lösen und mit sechs Sekunden Vorsprung vor Finja Siegmund (Siena Garden Racing Women) und Marie Berckhan (Nonstop Feelings) gewinnen.