RSV Gütersloh: Axel Bohnensteffen ist neuer Präsident
RSV Gütersloh Axel Bohnensteffen neuer Präsident
Gütersloh (rob). 36 Mitglieder des 258 Personen starken RSV Gütersloh haben am Freitagabend im Restaurant Fritz der Stadthalle den bisherigen Breitensportwart Axel Bohnensteffen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 61-Jährige übernimmt das Amt von Gerd Proske. Proske hatte nach neun Jahren Amtszeit nicht erneut kandidiert. Axel Bohnensteffen zählte in den frühen 80er Jahren zu den zahlreichen Talenten des Vereins. Ihm gelang damals der Sprung in den NRW-Kader, ehe er nach drei Jahren Amateurzeit die aktive Rennfahrerkarriere früh beendete.
Bohnensteffen ist erst der siebte Präsident des 1930 gegründeten RSV. Vor Proske hatten Michael Leonardt (26 Jahre) und Engelbert Mörchen (38 Jahre) den RSV geführt. Einstimmig wie die Wahl des Vorsitzenden gingen auch die übrigen Wahlen durch: Richard Riepe bleibt bis 2027 Vizepräsident, Hansi Eggert Geschäftsführer. Als neuer Breitensportwart wurde Uli Held für ein Jahr gewählt. Als neu gewählte Beisitzer rücken mit Marc Füchtenbauer und Moritz Kase zwei jüngere Aktive in den Vorstand auf.
Zuvor hatte Hansi Eggert einen Ausblick auf die Teampräsentation am 21. März bei Markötter gegeben, die wohl einem Rekordbesuch entgegensteuert. „230 Anmeldungen haben wir schon“, sagte Eggert. Offensichtlich wirke sich die Auswahl von Ex-Profi Erik Zabel als Stargast positiv für den Abend aus, vermutete Eggert.
Die sportliche Bilanz des letzten Jahres stimmte den Verein zufrieden, auch wenn die Erwartungen nach 2023 („Eggert: „Da hatten wir das beste Amateurteam seit Jahren!“) noch höher gewesen seien. Eine Anhäufung von Siegen und Platzierungen sei heute schon deshalb nicht mehr möglich, weil es zahlreiche regionale Rennen inzwischen nicht mehr gebe. „Man kann nicht mehr jedes Wochenende Rennen fahren“, sagte Eggert. Umso erfreulicher verbuchte der Geschäftsführer die Neugeburt des DT-Swiss-Burggrafen-Rennens, das Anfang September 2024 eine gute Premiere erlebt habe. „Zehn Begeisterte von uns haben dieses Radrennen auf die Beine gestellt“, bedankte sich Eggert bei seinen Mitstreitern. Und mit Johannes Hodapp gab es sogar einen Sieger aus den eigenen Reihen.
Das Thema „Renngemeinschaften“, wo sich Fahrer aus verschiedenen Vereinen zur Teilnahme an Wettbewerben zusammenfinden, sieht Hansi Eggert kritisch. „Man kann inzwischen alle vier Wochen woanders fahren“, sieht Eggert die Vereinsentwicklung unterwandert. „Nicht die Renngemeinschaften bringen Talente hervor oder veranstalten Radrennen, sondern die Vereine.“ Auch das Thema Sponsoren sei an dieser Stelle betroffen. Eggert äußerte sich zufrieden, dass der RSV mit seinen drei langjährigen Partnern nun Kontrakte über drei Jahre bis 2027 schließen konnte. Im Kassenbericht wies Schatzmeisterin Sabine Baretti bei 92.000 Euro Einnahmen und 85.000 Euro Ausgaben ein Plus von 7.000 Euro aus.
Die Mitgliederentwicklung im RSV ist positiv. 258 Mitglieder, davon 28 Frauen, gehören dem Verein im 95. Jahr an. Altersbedingte Abmeldungen standen 24 Neumitgliedern gegenüber. Nennenswerte Unfälle hatte der RSV im abgelaufenen Jahr nicht zu verzeichnen. Auch Axel Bohnensteffen sprach bei seinem Bericht als Breitensportwart von einem „tollen Jahr“. Die RTF-Touring-App funktioniere gut, die Veranstaltungen RTF mit 520 und die Gravelday mit 320 Startern waren gut besucht und auch der RTF-After-Work-Ride jeden Dienstag im Sommer laufe gut. Die aktivsten RTF-Fahrer zeichnete Bohnensteffen aus. Christian Spratte legte auf RTF-Veranstaltungen im letzten Jahr 3.956 Kilometer zurück. Michael Leonhardt brachte es auf 3.040 Kilometer und Ilke Maletz auf 1.280 km.
Während die RSV-Termine für die Rad-Tourenfahrt und die Drahteseltour am 29. Mai sowie für den „Gravelday“ am 20. Oktober feststehen, ist das Datum für die nächste Auflage des Burggrafenrennens noch offen. Eggert berichtete von Gesprächen, das Rennen einzubinden in den Start des Münsterlandgiros, der am 3. Oktober an Stromberg vergeben wurde. Zuletzt seien die Gespräche mit dem Orga-Team aus Münster aber nicht vorangekommen. Einen eigenen Termin im September zu finden sei aufgrund der örtlichen Termine im Wallfahrtsort nicht gerade leicht, gestattete Eggert einen Einblick in die weiteren Überlegungen. Innerhalb der nächsten Wochen wolle der Verein sich festlegen, wann und wie das Rennen nun ausgetragen werden kann, sagte Eggert. Zuletzt wurden noch die Beiträge angepasst. Eine Beitragserhöhung um 20 Prozent auf 72 Euro (Erwachsene) und 36 Euro (Jugendliche) ging ohne Gegenstimme durch.
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Die aktivsten RTF-Fahrer Christian Spratte (l.) legte auf RTF-Veranstaltungen im letzten Jahr 3.956 Kilometer zurück. Michael Leonhardt brachte es auf 3.040 Kilometer und Ilke Maletz auf 1.280 km.
RSV-Vorstand: Uli Held (v.l.), Sabine Baretti, Axel Bohnensteffen, Richard Riepe, Marc Füchtenbauer und Hansi Eggert führen den RSV. Es fehlen auf dem Foto Jugendwart Jörg Kottmeyer und Beisitzer Moritz Kase.