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18.08.2020

Moritz Kaase (RSV Gütersloh) fährt auf Platz 10 bei den Deutschen Derny-Meisterschaften

Gütersloh (man). Mit dem zehnten Platz bei den Deutschen Derny-Meisterschaften am Sonntag auf der Bahn in der Oberhausen (Rheinland-Pfalz) hat Moritz Kaase (RSV Gütersloh) sein Minimalziel erreicht. „Das war ein schöner Abschluss. Ich wäre natürlich gerne das Große Finale gefahren, aber so war der Spaßfaktor viel größer, weil ich das Rennen im Kleinen Finale selber gestalten konnte. Im großen Finale wäre ich vielleicht nur hinterhergefahren“, erklärte der 26-jährige Bahnspezialist des RSV Gütersloh nach seinem Sieg mit Rundengewinn im Kleinen Finale. Nach dem versöhnlichen Abschluss sah es lange nicht aus, denn im dritten von drei Vorläufen erlebte Kaase ein Wechselbad der Gefühle. Neuer Deutscher Meister wurde der Europameisterschafts-Dritte Marcel Franz mit Schrittmacher Peter Bäuerlein vor TimTom Teutenberg/ Thomas Funck und Luca Dreßler/Gerd Geßler.

Mit seinem neuen Schrittmacher Sven Lohse (Chemnitz) starte Kaase anfangs ganz ordentlich in den dritten Vorlauf über 25 km. Als die Konkurrenz jedoch merklich das Tempo erhöhte und dafür sorgte, dass der dritte Vorlauf zu einem der schnellsten Vorläufe wurde, merkte der RSVer schnell, dass er angesichts der fehlenden Wettkampfhärte und des speziellen Bahntrainings wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in der Spitze mitfahren konnte. „Die ersten drei Fahrer waren mit Rundenvorsprung weg und wir haben uns dann darauf konzentriert möglichst kraftschonend ins Kleine Finale einzuziehen. Hekisch wurde es dann in der Schlussphase, als Kaase auf dem 333 m Betonoval seinen Hinterreifen platt fuhr und tauschen musste. „Ich bin dadurch aus der Verfolgergruppe rausgefallen und vom vierten Platz auf den fünften Rang zurückgefallen“, erklärte der RSVer. Weil die Pause zwischen dem dritten Vorlauf und dem Kleinen Finale aufgrund einer Zeitverschiebung wegen eines Sturzes im Frauen-Rennen auf eineinviertel Stunden zusammen schmolz, blieb zwischen den beiden Rennen für die Regeneration und Verpflegung nur wenig Zeit. „Ich musste an dem Bahnrad wieder die Laufräder reparieren und tauschen und mir eine neuen Schrittmacher besorgen, denn im Kleinen Finale wollte Sven mit seinem Sohn … fahren“, so Kaase. Mit dem bereits international dekorierten Ex-Welt- und Europameister Rene Kos erwischte Kaase einen ausgewiesenen Fachmann seines Fachs. „Das war sehr angenehm zu fahren. Hinter Rene hat man den Wind gar nicht gemerkt. Sonst kam auf der Zielgeraden mit Gegenwind das Derny auf einen zu und auf der Gegengeraden lief es mit Rückenwind weg“, schätzte Kaase die vorausschauende Fahrweise und das dosierte Gasgeben seines Schrittmachers Rene Kos. Nach dem Start aus der Mitte der Aufstellung fuhr das Gespann im Kleinen Finale über 25 km schnell an die Spitze des Rennens und hatte zur Rennmitte bei hochsommerlichen Temperaturen von 36 Grad der Konkurrenz um gut eine halbe Runde distanziert. Fünf Runden vor Schluss gelang es Kaase auch noch die Überrundung den Zweitplatzierten und sicherte sich souverän den Sieg im Kleinen Finale. „Das war eine gute Sache und hat richtig Spaß gemacht. Ich werde lieber Zehnter unter 21 Teilnehmern als Sechster von Acht“, zog Kaase unter die gut besetzte Deutsche Meisterschaft ein positives Fazit. Für Kaase war es nach dem Saisonauftakt am 8. März in Herford wegen der Corona-Pandemie das zweite Saisonrennen.