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15.03.2016

10.03.2016 RSV GT stellt bei Markötter Rennteam vor, Breiter aufgestellt durch Offroad.

Gütersloh (man). Das Interesse an dem diesjährigen Radrenn-Team des RSV Gütersloh war riesig. Über 130 Aktive, Radsport-Interessierte, Förderer und Sponsoren waren am Donnerstag Abend der Einladung von Ostwestfalens größten und derzeit auch erfolgreichsten Radsportvereins gefolgt und waren in das Autohaus von Sponsor Ralf Markötter gekommen um die öffentliche Team-Präsentation des RSV Gütersloh mitzuerleben. Darunter auch Landrat Sven-Georg Adenauer, Güterslohs Stellvertretende Bürgermeisterin Monika Paskarbis, der Kreis-Sportbund-Vorsitzende Hans Feuß, der NRW-Vize Dr. Jens Hinder und der Vorsitzende des Rad-Sport Bezirks OWL Bernd Potthoff. Enttäuscht wurden die Gäste nicht. Zum einen präsentierte der RSV Gütersloh neben den 45 Lizenzfahrern sein erweitertes Förderkonzept für die Zukunft und die Sponsoren um Martin Wittwer (Radsport-Geschäft), DT Swiss und Schwalbe Reifen präsentierten ihren Neuentwicklungen, mit denen die Rennfahrer des RSV Gütersloh in diesem Jahr um Siege und Platzierungen fahren werden. Neueste Erkenntnisse zur Leistungs-Steigerung durch eine bewusste Ernährung und Mentale Stärke vermittelte Professor Dr. Elmar Wienecke (Saluto Halle) in seinem gut einstündigen Vortrag „Spitzenleistung in Wirtschaft und Sport“.

Während der RSV Gütersloh im Nachwuchsbereich, bei den Mastfahrern und neuerdings auch im MTB/Offroadbereich gut aufgestellt ist, konnte das Amateur-Team den Verlust ihres Spitzenfahrers Alexander Nordhoff, der im vergangenen Jahr für allein 14 Siege und 21 Platzierungen stand, nicht ausgleichen. „Ich habe die BDR-Rangliste seitenweise bis Platz 400 abgesucht, aber für uns war kein passender Rennfahrer dabei, der die Lücke hätte Schließen können“, erklärte Hans-Jörg Eggert, Sportlicher Leiter und Geschäftsführer des RSV Gütersloh. So ruhen die Hoffnungen auf den vier A-Fahrern (Jörn Breckwoldt, Moritz Kaase, Tim Klessa, Norbert Seewald) und den drei B-Fahrern (Christoph Dargatz, Alexander Gleim, Yannick Winkelmann), dass aus ihren Reihen mit Teamgeist die nötigen Resultate erzielt werden. Inesbesondere der langjährigen RSV-Kapitän Christoph Dargatz fiebert der Saison entgegen. Nach seinem Abstieg in die B-Klasse wollte der Hopstener (Rheine) seine Karriere eigentlich beenden, doch RSV-Geschäftsführer Hansi Eggert überredete den 31-jährigen zu einem Comeback. Das Dargatz dies im Eiltempo schaffen kann, bewies der „Tempobolzer“ mit seinem Sieg im letzten Saisonrennen in Vechta. „Alles was danach kommt ist Zugabe“, so Dargatz. Zudem hofft der RSV Gütersloh darauf, dass bei dem einen oder anderen der 15 C- oder U23-Fahrer der Knoten platzt.

Zuversichtlich sind die Gütersloher zudem, was den Bereich Masterfahrer angeht. „Das Team zählt in Deutschland zu den stärksten“, ist sich Eggert sicher. Mit dem WM-Dritten und DM-Achten Stefan Wittwer, Westfalenmeister Andreas Jung, Guido Helmer, Bernd Brune, Jürgen Fromberg, Roman Nowak und dem Niederländer Niek Wolthuis kann die Mannschaft es mit allen Teams aufnehmen. Unterstützt werden die sieben „Spitzenfahrer“ durch 15 weitere Masterfahrer. Das Augenmerk der Seniorenfahrer liegt neben den heimischen Rennen auf der NRW-, Westfalen- und Deutschen Meisterschaft. „Der DM-Titel fehlt mir noch in meiner Sammlung und das würde ich am liebsten noch in der Seniorenklasse 2 schaffen“, erklärte Stefan Wittwer.

Der Nachwuchs des RSV Gütersloh ist so erfolgreich gewesen wie seit Jahren nicht. Nach 30 Jahren gewann David Westhoff-Wittwer endlich wieder eine Deutsche Meisterschaft (Cross) für den RSV Gütersloh. Die Übergabe des DM-Trikots scheiterte auf der Team-Präsentation aber, weil der Trikot-Hersteller das „Jersey“ erst am Morgen produzierte. So musste sich der 14-jährige Stukenbrocker mit einem gerahmten Bild des Trikots begnügen. Mit Westhoff-Wittwer schaffte auch der NRW-Meister und Deutsche Vizemeister im Straßen-Vierer Johannes Hodapp den Sprung in den Nationalkader. Der 15-jährige Stukenbrocker stand Moderator Peter Rohde wegen eines Trainingslagers mit dem BDR-Kader auf Mallorca ebenso wenig Rede und Antwort wie der erkrankte NRW-Vize-Meister Melvin Trundle. Mit Lukas Riepe schaffte neben Hodapp, Westhoff-Wittwer, Trundle und Leandro D´Ecclesiis der vierte RSV-Nachwuchs den Sprung in den NRW-Kader. Mit Neuzugang Carlotta Voß sind die Nachwuchsfahrer noch stärker aufgestellt. Problematisch gestaltet sich für den RSV Gütersloh trotz der Erfolge und zweier Nachwuchsfahrer im BDR-Kader die Gewinnung neuer „Talente“. „Wenn wir Anfragen von Eltern hatten, dann meistens für den Bereich Offroad, MTB oder BMX“, so Eggert. Mit dem MTB-Team um Björn Rüter, dem Welt-Cup-Starter Tobias Rotermund und Florian Schweter, der in seiner Jugend im MTB-Bereich fast alles gewonnen hat, wollen die Gütersloher diesem Trend Rechnung tragen. „Wir wollen das KnowHow der drei Nutzen um weitere Nachwuchsfahrer für den Verein zu gewinnen“, so Eggert, der den Schwerpunkt des RSV aber nach wie vor im Straßenradsport sieht.

Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Prof. Dr. Elmar Wienecke von Saluto (Halle/Westfalen) mit dem Thema „Spitzenleistung in Sport und Wirtschaft“. Der Sportwissenschafter aus Halle verwies auf die große Bedeutung der Faszien bei der Verletzungs-Prävention. „70 Prozent der Verletzungen im Sport entstehen ohne Fremdeinwirkung. Hier kommen die Faszien, das Bindegewebe ins Spiel. Die Faszien sind das Forschungsthema der Zukunft“, erklärte Wienecke, der zudem für eine Ernährungs-Umstellung plädierte. „Wir müssen weg von den Kohlenhydraten. Früher war die Empfehlung 60 Prozent der Ernährung sollte aus Kohlenhydrate bestehen. Wir gehen heute von 30 Prozent aus, dafür mehr Fette und Eiweiße. Die Qualität der Ernährung muss sich ändern und ist oft die Ursache für einen desolaten Energiezustand der Sportler“, forderte der Wissenschaftler. Wichtig für die mentale und Physische Leistungsfähigkeit sah Wienecke zudem den Stoff-Wechsel an. „Durch den CO2-Gehalt reduziert sich Nachweislich der Nährstoff-Gehalt in den Lebensmitteln“, erklärte Wienecke und folgerte, dass Sportler aber auch unsportliche Menschen Mineralien zuführen müssen. Dies sei die Ursache vieler Krankheiten und bei der Gabe ausreichender Nährstoffe ließen sich laut Wienecke zahlreiche Krankheiten heilen. Mit Magnesium, Jod und Omega-3-Fettsäuren hob der Halle drei wichtige Stoff-Wechsel-Katalysatoren hervor. „Um im Sport erfolgreich zu sei, müssen sie sich mit ihrer Ernährung auseinander setzen, dass ist eine Grundvoraussetzung“, so Wienecke.