04.01.2016 Westhoff-Wittwer gewinnt in Queidersbach und Gesamt-Dt-Cup.
Gütersloh (man). Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Lohne
hat der Stukenbrocker Nationalkaderfahrer David Westhoff-Wittwer (RSV Gütersloh) mit dem Gewinn des Deutschland-Cups ein ganz starkes Ausrufezeichen gesetzt. In Queidersbach gewann der 15-jährige Nachwuchs-Rennfahrer des RSV Gütersloh das abschließende Rennen im Deutschland-Cup vor seinem stärksten Rivalen Tim Wollenberg (E-Racers Top Level Augsburg) und sicherte sich damit erstmals die Gesamtwertung der 14 Läufe umfassenden nationalen Rennserie. „Psychologisch war das ein ganz wichtiger Sieg. Den ersten Titelgewinn im Cross hat David damit sicher und mit der Gewissheit Wollenberg schlagen zu können ist das für die Deutsche Meisterschaft ein moralischer Vorteil“, freute sich Vater und Trainer Stefan Wittwer. „Wie David mit dem Druck umgeht ist schon klasse. Er wollte unbedingt dieses Rennen und den Deutschland-Cup gewinnen“, freute sich Wittwer über die Nervenstärke seines Sohnes, der nach der Siegerehrung durch Bundestrainer Wolfgang Ruser (Magstadt) bereits seinen Kaderplatz für das kommende Jahr in der Juniorenklasse U19 zugesagt bekam.
Dass es im letzten Rennen zum „Show-Down“ der beiden erfolgreichsten Jugendfahrer im diesjährigen Deutschland-Cup kam, war so nicht geplant. Vor dem abschließenden Rennen in Queidersbach führte David Westhoff-Wittwer mit drei Punkten vor seinem National-Mannschafts-Kollegen Tim Wollenberg und bei der veränderten Punktevergabe im letzten Rennen (31 Pkt. für den Ersten, 26 Pkt. für den Zweiten) war bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden klar, dass der Sieger des letzten Rennens auch die Gesamtwertung im Deutschland-Cup gewinnt. Letztendlich setzte sich mit David Westhoff-Wittwer der beständigste Fahrer durch. Sechs Siegen, zwei zweiten Plätzen und zwei dritte Plätze notierte der 15-jährige Gymnasiast im diesjährigen Deutschland-Cup. Zudem sicherte sich das RSV-Talent überlegen den NRW-Titel. Nach der Deutschen Vizemeisterschaft im Vorjahr möchte der Stukenbrocker in diesem Jahr endlich ganz oben auf dem Treppchen stehen.
Auf dem schweren, technisch anspruchsvollen und durch seine Anstiege auch kräftezehrenden Kurs in Queidersbach hielt die Konkurrenz nur in der ersten Runde mit den beiden „Ausnahme-Fahrern“ mit. Danach entwickelte sich bei optimalen äußeren Bedingungen von acht Grad der gewohnte Zweikampf zwischen David Westhoff-Wittwer und Tim Wollenberg an der Spitze des Feldes. Im Finale überraschte das RSV-Talent Wollenberg dann mit einem frühen Antritt gut 350 m vor dem Ziel. „Beim Wechsel vom ersten ins zweite Stadion hat David nach dem Sprung auf den Bordstein sofort angegriffen und als er gesehen hat, dass er ein kleines Loch von sieben Metern hat, sofort noch einmal das Tempo verschärft. Das konnte Wollenberg nicht mehr aufholen“, freute sich Vater und RSV-Trainer Stefan Wittwer über die taktische Meisterleistung.
Für Stefan Wittwer liefen die beiden Rennen in Queidersbach eine Woche nach seinem Sturz in Hamburg nicht wie erwartet. „Das Handgelenk schmerzt immer noch und irgendwie tut mir noch alles weh“, klagte Wittwer. „Ich glaube auch, der Akku ist leer. Ich vermisse die körperliche Frische wie zu Beginn der Querfeldeinsaison“, überlegte Wittwer. Der Elfte Platz im „Flutlichtrennen“ (Einlage-Wettbewerb) am Samstag Abend lies dennoch Hoffnung auf eine Top-Ten-Platzierung für das Deutschland-Cup-Rennen am Sonntag aufkommen. Da lief es dann aber gar nicht rund und mit Platz 19 war der Stukenbrocker gar nicht zufrieden. Als Zwölfter der Gesamtwertung hat Wittwer bei den Deutschen Meisterschaften damit einen Startplatz in der zweiten Startreihe sicher. „Unter 70 Starter sicherlich eine ganz gute Ausgangsposition, aber hätte ich nicht durch den Sturz in Hamburg die zwei Streichergebnisse gehabt, wäre deutlich mehr drin gewesen“, überlegte Wittwer, der die ersten fünf Rennen die Gesamtwertung angeführt hatte.