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21.12.2023

Henri Appelbaum(Gütersloh) ist für den U23-Nationalkader des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominiert

Gütersloh (man). Der Anruf von Bundestrainer Ralf Grabsch fühlte sich für den Gütersloher Rad-Profi Henri Appelbaum wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk an. Der früherer Zeitfahr-Weltmeister und Ex-Profi des Teams Telekom und Milram nominierte den 19-jährigen Radrennfahrer des Saris Rouvy Sauerland Teams für die kommende Saison in den U23-Nationalkader des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Für Appelbaum, der im RSV Gütersloh ausgebildet und weiterhin vom früheren RSV-Trainer Roman Nowak trainiert wird, eine Bestätigung seiner kontinuierlichen Fortentwicklung. „Mein Ziel ist es für die kommende Saison bei den bergigen Ein-Tages-Klassikern, Nations-Cup-Rennen und schweren Rundfahrten vorne mitzumischen, weil mir Berge liegen und ich die gut hochkomme“, umreist Appelbaum seine Zielsetzung für die kommende Saison.

Angesichts der Nominierung für den U23-Nationalkader dürfte es für Appelbaum an schweren Rennen in der kommenden Saison nicht fehlen. Zum einen stockte sein umfirmiertes Team Rembe Pro Cycling den Fahrerkader weiter auf und brachte mit dem britischen Ex-Profi Greg Henderson als zusätzlichen Sportlichen Leiter neben Jörg Scherf und Wolfgang Oschwald noch mehr Fachwissen und Kontakte ins Team. „Greg Henderson bringt noch mal frischen Wind ins Team“, ist Appelbaum von dem Briten begeistert. Mit den Nations-Cup-Rennen ergeben sich zudem Startmöglichkeiten, bei denen der frühere Junioren-Nationalkaderfahrer sonst nicht hätte Starten können. „Die Abstimmung bei welchen Rennen ich Starte, besprechen Greg Henderson und Bundestrainer Ralf Grabsch“, erklärte Appelbaum weiter. Dazu entwickelt der ans Sportmedizinische Institut der Universität Münster gewechselte frühere RSV-Trainer Roman Nowak, der Henri Appelbaum seit seiner Jugend im RSV Gütersloh zusammen mit Andreas Jung trainiert, die Trainingspläne. „Greg Henderson und Ralf Grabsch schauen da aber auch noch drüber um informiert zu sein“, so der 19-Jährige. Um in seiner noch jungen Profi-Karriere den nächsten Entwicklungsschritt zu vollziehen, fliegt Henri Appelbaum bereits an Silvester für vier Wochen nach Mallorca ins Trainingslager. Ab dem 15. Januar kommen dann die Teamkollegen des Teams Rembe Pro Cycling dazu. „Ende Januar starte ich dann noch bei der Mallorca Challenge und von da geht es entweder zur Saudi-Tour oder zur Tour of Antalya. Anschließend stehen die ersten Klassiker in Belgien auf dem Programm“, führt Appelbaum weiter aus, der zwischendurch noch nach Freiburg zur medizinischen Untersuchung des BDR reisen muss. Damit ist der 19-jährige Gütersloher Radprofi die ersten sechs Wochen des Jahres komplett unterwegs und wenn es richtig gut rollt sogar bis Ende Februar. „Mein Fokus liegt in der kommenden Saison verstärkt auf Rundfahrten und den belgischen Klassikern“, so der frühere RSVer.

Das die Entwicklung am Ende der ersten Profi-Saison für Henri Appelbaum noch so an Fahrt gewinnen und der nächste Entwicklungsschritt anstehen würde, hätte der Gütersloher selber nicht vermutet. „Den ersten Saisonteil hatte ich in diesem Jahr wegen den Abitur-Prüfungen verpasst und bin so nur auf 40 Renntage gekommen“, ist der 19-jährige auf der einen Seite etwas enttäuscht, dass er nicht mehr Rennen gefahren ist, aber auf der anderen Seite froh, dass das Team ihn beim Abitur unterstützte und die nötigen Freiräume lies. Das große Saison-Ziel verpasste Appelbaum zudem. Frühzeitig für die Deutschland-Tour nominiert, wurde der Gütersloher in der Nacht vor dem Start krank und musste enttäuscht vom Tour-Start aus Saarbrücken wieder abreisen. „Ich war in der Woche vor der Deutschland-Tour bei einem Rennen in Belgien gestürzt und hatte einige Wunden. Ich denke, dadurch sind Keime in den Körper gekommen und haben das Fieber ausgelöst“, spekuliert der Rad-Profi. Die Enttäuschung ist nun komplett abgehakt Henri Appelbaum schaut voller Zuversicht auf die kommende Profi-Saison, in er vielleicht sogar für die U23-Weltmeisterschaften Mitte August in Zürich nominiert wird oder auch mal neben den Stars wie Mathieu van der Pool oder Wout von Aert bei den belgischen Klassikern antreten darf.