„Achterbahnfahrt“ mit Sturz bei Sven Pieper. Trotzdem auf Platz zwei und drei. Martin Masson verbessert sich auf Platz fünf in der Gesamtwertung
Gütersloh (man). Licht und Schatten wehselten für die Radrennfahrer des RSV Gütersloh am Wochenende bei den Cross-Rennen ab. Während sich der Deutsche Vize-Meister Sven Pieper trotz einer „Achterbahnfahrt“ mit Sturz und fehlendem Rhythmus über einen zweiten und dritten Platz beim sechsten und siebten Lauf zur Cyclo-Cross Bundesliga in Vaihingen und Magstadt bei Stuttgart freuen konnte, gelang es seinem RSV-Teamkollegen Martin Masson nicht seinen verpatzten Start auszubügeln. Mit Platz 12 und 14 konnte der RSVer nicht an seine bisher guten Ergebnisse anknüpfen. „Außer Spesen nichts gewesen“, ärgerte sich der RSVer, der sich in der Gesamtwertung dennoch auf den fünften Platz verbesserte. Sven Pieper verkürzte als Zweiter der Gesamtwertung den Abstand auf den Führenden Sven Hördemann (KSV Baunatal) mit 379 Punkten auf vier Zähler.
Auf dem schnellen, weil flachen Cross-Kurs in Vaihingen hatte sich Sven Pieper bei kühlem aber trockenem Herbstwetter schon mit dem vierten Platz abgefunden, als er merkte, dass René Hördemann (KSV Baunatal) die Kraft ausgeht. „Ich hatte mich schon mit dem vierten Platz abgefunden und wollte Kraftsparen für den schweren Kurs am folgenden Tag in Magstadt, als ich dann aber gemerkt habe ich komme näher ran, bin ich die letzten drei Runden noch mal ganz tief gegangen und habe alles gegeben“, erklärte der 43-jährige Langenberger die spannende Schlussphase. Mit einer Tempoverschärfung hatte Pieper eingangs der Schlussrunde den Rückstand von gut 20 Sekunden auf den Baunataler zugefahren und nutze einen Fahrfehler Hördemanns um sich entscheidend abzusetzen. „Trotz der erträglichen Temperaturen habe ich übelst gefroren. Erstaunlicherweise habe ich aber trotzdem schnell ins Rennen gefunden“, erklärte Pieper im Ziel.
Den ohnehin schon schweren, weil mit zahlreichen Höhenmetern bespickten Kurs in Magstadt hatte ausgiebiger Regen in der Nacht noch schwerer und anspruchsvoller gemacht. Tiefer Matsch sorgte dafür, dass die Fahrer alle zwei Runden ihr Rad wechseln mussten. „Sonst hätte ich mir bei dem Matsch das Schaltwerk abgerissen“, erklärte Pieper, der froh war, dass eine fremde Frau beim Reinigen der Cross-Räder half und Pieper in der vierten Runde seinen Crosser anreichte. Auf Platz zwei liegend fuhr der selbständige Personaltrainer ein einsames Rennen. „Nach vorne ging nichts, der Sieger Hannes Genze war bei seinem Heimrennen zu stark und nach hinten war ich abgesichert“, so der RSVer. Von dem anspruchsvollen Kurs in Magstadt bei Stuttgart war Pieper dennoch begeistert. „Das war schon mein Ding und wenn der trocken gewesen wäre, dann wäre da richtig was gegangen“, so der Langenberger. Beeindruckt war auch Martin Masson. Genau wie die meisten Starter musste der RSVer den letzten Teil des zweiten Wiesenabschnitts den Renner schultern, weil auf dem Steilstück bei dem matschigen Boden kein Fahren möglich war. Genau wie Pieper stürzte Masson beim überspringen des Hindernis auf dem matschigen Boden und verlor danach den Rhythmus. „Einige Fahrfehler haben mich dann wertvolle Zeit gekostet, ärgerte sich Masson über seinen 14 Platz.